Beginnend mit der Installierung der Abfallwirtschaftsverbände wurde Anfang der 1990er Jahre auch eine qualifizierte Abfallberatung eingeführt mit dem vorrangigen Ziel die Restabfallmengen zu reduzieren und darüber hinaus eine Verhaltensveränderung bei Herstellern und Verbrauchern herbeizuführen. Am Bei-spiel der damals noch eigenständigen Gemeinde Hafning mit überwiegend ländlicher Struktur soll gezeigt werden, dass eine flächendeckende Abfallberatung nicht nur eine deutliche Reduzierung des Restabfalls ermöglicht, sondern dass diese auch nachhaltig Bestand, und das bis heute, haben kann.
Schwerpunkt der Abfallberatung ist die Informationstätigkeit über Abfallvermeidung, richtige Trennung und die Verwertung der getrennt gesammelten Abfallfraktionen, ins-besondere in Schulen und Kindergärten. Hier sind neben den fachlichen Inhalten vor allem pädagogische Fähigkeiten gefordert. Neben den vorangeführten Tätigkeiten, insbesondere auch bei privaten Haushalten, Betrieben und Vereinen, hat sich die Verwaltungsarbeit zusehends erhöht. Beispielsweise dürfen hier Abrechnungstätigkeiten mit einer in den letzten Jahren zunehmenden Anzahl an Sammel- und Verwertungssystemen genannt werden.
Was den Personal- und Sachaufwand anbelangt, so wird dieser überwiegend von den Gemeinden der jeweiligen Abfallwirtschaftsverbände getragen. Am Beispiel der Steiermark werden jedoch Teile der Abfallberaterkosten aus Landesmitteln gedeckt.
Darüber hinaus leisten auch die Sammel- und Verwertungssysteme für Verpackungsabfälle, Elektroaltgeräte und Batterien Beiträge zu den Abfallberatungskosten der Städte und Verbände.
Obwohl messbare Erfolge aus der Tätigkeit der Abfallberatung heraus naturgemäß nicht immer einfach nachweisbar sind, soll anhand des nachstehenden praktischen Beispiels der Gemeinde Hafning diesbezüglich ein Versuch unternommen werden.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Recy & Depotech 2020 (November 2020) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 2,00 |
| Autor: | Alfred Krenn |
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