Im Hinblick auf eine geplante Deponieerhöhung werden Anforderungen an Erkundung, Zustandsbewertung und Sicherung von Entwässerungseinrichtungen in und unter der bestehenden Deponie erörtert, Möglichkeiten der Sicherung und Sanierung unter statischen und planerischen Aspekten aufgezeigt. Es werden Varianten zur Erhöhung, Inliner-Sanierung und Erneuerung von Deponieschächten beschrieben und Sanierungsverfahren zur grabenlosen Leitungserneuerung und -renovierung wie Berstlining und Relining näher erläutert.
Die Erweiterung bestehender Deponien durch Aufstockung des vorhandenen Ablagerungsvolumens und durch Überlagerung neuer auf bereits verfüllte Ablagerungsabschnitte nach dem Prinzip Deponie auf Deponie hat in den vergangenen Jahren in Deutschland immer mehr an Bedeutung gewonnen. Dies ist vor allem der Schließung bzw. dem Abschluss zahlreicher Altdeponien, dem Mangel an neuen Deponiestand-orten (insbesondere für mineralische Abfälle nach DK I) und dem dadurch wachsen-den Bedarf an technisch geeignetem und wirtschaftlich zu betreibendem Deponievolumen geschuldet. In Abhängigkeit der Gegebenheiten des jeweiligen Standortes können, unter bestimmten Voraussetzungen, die o. g. Erweiterungsmaßnahmen zahl-reiche Vorteile mit sich bringen. Diese sind u. a. die Möglichkeit der Nutzung bereits vorhandener Infrastrukturen und Entwässerungssysteme, Einsparungen beim Bau erforderlicher Oberflächen- und Basisabdichtungen durch Aufbringen von mehrfach funktionalen Dichtungen, Flächeneinsparungen und nicht zuletzt die häufig verein-fachten und beschleunigten Genehmigungsverfahren.
Das Entwässerungssystem einer Deponie stellt einen unverzichtbaren Bestandteil des Abdichtungssystems, speziell an der Deponiebasis, dar.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Recy & Depotech 2020 (November 2020) |
| Seiten: | 8 |
| Preis: | € 4,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Jörg Kässinger Dipl.-Ing. Wolfgang Edenberger Michael Lobenhofer |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.