Die multifunktionale Anlage zur Sortierung unterschiedlicher Abfallströme am Beispiel der Anlage Hackl Container

Auslöser für die Errichtung dieser Anlage war ein verheerender Brand, der am Standort bestehender Ersatzbrennstoffanlage im Jahr 2017 passierte. Dieses Unglück wurde genutzt, um die Chance zu ergreifen, gemeinsam mit REDWAVE eine der modernsten Aufbereitungsanlagen Österreichs zu planen und zu errichten. Die alte Anlage sollte nicht einfach nur ersetzt, sondern weiterentwickelt, Prozesse verbessert, viele Kreisläufe geschlossen werden, um die Herausforderungen der Zukunft meistern zu können. Der wesentliche Unterschied der neuen Anlage ist die Eignung für die beiden unterschiedlichen Abfallarten: Leichtverpackung (Gelber Sack) und Gewerbemüll. Zusätzlich zeichnet sich die Anlage durch ihre deutlich bessere Sortiertiefe aus, welche durch das technologische Herzstück, vier REDWAVE Sortiermaschinen der neuesten Generation REDWAVE 2i, sowie zwei Sortierrobotern bewerkstelligt wird. Diese sorgen für eine hochwertige Sortenreinheit der einzelnen Wertstofffraktionen: PET / PS / PP/ HDPE / Getränkekartons / Holz / etc.

Eine große Herausforderung der Abfallwirtschaft sind sich än-dernde Rahmenbedingungen. Dazu gehören Veränderungen der Abfallzusammen-setzung, unterschiedliche Abfallmengen, variierende Marktbedingungen der Recyclingstoffe aber auch gesetzliche Rahmenbedingungen. Um diese Einflussfaktoren auf den Betrieb der Abfallaufbereitungsanlagen optimal bewältigen zu können müssen die Anlagen mit maximaler Flexibilität ausgestattet sein. Die Anlage des Entsorgungsbetriebs Hackl in Wulkaprodersdorf, Österreich stellt ein hervorragendes Beispiel für diese Eigenschaften dar. Mit Leichtverpackung (Gelber Sack) und Gewerbemüll werden zwei sehr unterschiedliche Abfallarten behandelt und die darin enthaltenen Wertstoffe zurückgewonnen.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Recy & Depotech 2020 (November 2020)
Seiten: 4
Preis: € 2,00
Autor: Dipl.-Ing. Reinhold Waltenberger
V. Arzberger
T. Hirtenfelder
Ing. Oswald Hackl
 
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