RepaNet koordiniert nun seit 2017 das Netzwerk der österreichischen Reparaturinitiativen und unterstützt seine Entwicklung, um gemeinschaftlich organisierte Möglichkeiten für Reparatur im Sinne von DIY ('Do It Yourself') zu fördern und das gesellschaftliche Bewusstsein für achtsamen Umgang mit Ressourcen zu stärken.
Die Leistungen des österreichischen Reparatursektors sind ein wertvoller Beitrag zur Kreislaufwirtschaft, weniger wegen der umgesetzten Mengen, sondern weil sie auf der höchsten Stufe der Abfallhierarchie stattfinden. Die Verlängerung der Produktnutzungsdauer verringert nicht nur das Abfallaufkommen (zum Teil gefährlicher Abfall), sondern hat viel weitreichendere Folgen. In einer modernen, ganzheitlichen Kreislaufwirtschaft arbeiten Akteure unterschiedlicher Sektoren zusammen, um die Umweltauswirkungen der Abfallwirtschaft zu minimieren und gleichzeitig positive (soziale) Nebeneffekte zu schaffen. In einigen Bundesländern wurde bereits bewiesen, dass sich die Förderung von Reparaturbetrieben und -initiativen auszahlt.
In einer aktuellen Studie des europäischen Umweltbüros (EEB), in der zahlreiche Life Cycle Assessments ausgewertet und zusammengeführt wurden, kommen die AutorInnen zu dem Schluss, dass die Reparatur anstatt des Neukaufs in allen untersuch-ten Szenarien umweltfreundlicher ist. Um die Umweltauswirkungen der Nicht-Nutzungsphasen zu kompensieren, müsste beispielsweise eine Waschmaschine 17 bis 23 Jahre und ein Notebook 20 bis 44 Jahre genutzt werden (EEB 2019).
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2020 (November 2020) |
Seiten: | 2 |
Preis: | € 1,00 |
Autor: | Matthias Neitsch Dr. Max Wagner Irene Schanda |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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