Neue Methoden der Fremdstoffbestimmung in Bioabfällen

Die Erzeugung hochwertiger Recyclingprodukte aus der Kreislaufwirtschaft setzt voraus, dass die verwendeten Ausgangsstoffe geeignet sind und keine Stoffe enthalten, die die Qualität der Endprodukte oder die Akzeptanz der Marktteilnehmer für die Produkte maßgeblich beeinträchtigen. Dies gilt auch für Düngemittel und Bodenverbesserungsmittel, die unter Verwendung von Bioabfällen hergestellt werden.

Bioabfälle aus der getrennten Sammlung können teilweise hohe Gehalte an Fremdstoffen aufweisen. Vorgaben zur Begrenzung von Fremdstoffen und einheitliche Methoden zur Ermittlung gegebener Fremdstoffgehalte gibt es indes nur für die Endprodukte. Für die eingesetzten Bioabfälle gibt es weder Vorgaben noch einheitliche Methoden der Bewertung.

Fremdstoffe, die in den Bioabfall gelangen, können in der weiteren Prozesskette nicht mehr vollständig abgetrennt werden. 'Saubere' Komposte und Gärprodukte können daher nur aus 'sauberen' Ausgangsstoffen hergestellt werden. Dazu sind Anforderungen an die Sortenreinheit der Bioabfälle zu stellen und Untersuchungsmethoden anzuwenden, anhand derer Bewertungen der Sortenreinheit vorgenommen werden können.

Die Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. (BGK) hat hierfür ein F&E-Projekt zur Methodenentwicklung der Feststellung der Sortenreinheit bzw. des Fremdstoffgehaltes in Bioabfällen aus der getrennten Sammlung aus Haushaltungen durchgeführt.

Die Methoden zielen auf die Feststellung des Fremdstoffanteils bezogen auf ein Entsorgungsgebiet (Methode Gebietsanalyse) und eine Fahrzeugladung (Methode Chargenanalyse) ab.



Copyright: © Universität Stuttgart - ISWA
Quelle: Bioabfallforum 2017 (Juni 2017)
Seiten: 8
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Bertram Kehres
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.

Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.

Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.