Der Ausbau neuer Deponien in Südosteuropa geschieht meist im Rahmen von Fördermaßnahmen, wobei entweder ein großer Teil der Investitionskosten übernommen wird oder ein zins-günstiger Kredit vergeben wird. Teilweise gibt es auch Förderungen, die sowohl eine gewisse Kostenübernahmen für Investitionen als auch zinsgünstige Kredite beinhalten.
Es gab und gibt unterschiedliche Fördermaßnahmen zum Ausbau der Infrastruktur in südosteuropäischen Ländern. Durch die Aufnahme einiger südost-europäischen Länder wurden diese gesondert durch die EU gefördert, um sie für den Beitritt 'fit zu machen". Dabei wurden im Rahmen von Infrastrukturförderungen auch Maßnahmen gefördert, um die Abfallwirtschaft in diesen Ländern an die bestehenden EU-Regelungen anzugleichen.
Die europäischen Strukturfonds sind die Finanzierungsinstrumente zur Umsetzung der europäischen Struktur- und Kohäsionspolitik. Mit diesen Fonds stellt die EU Finanzmittel zur Bewältigung der wirtschaftlichen und sozialen Strukturprobleme bereit. Derzeit gibt es 3 Fonds, den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), den Europäischen Sozialfonds (ESF) und den Europäischen Kohäsionsfonds.
Der EFRE dient in erster Linie der Förderung der rückständigsten Regionen, deren Bruttoinlandsprodukt pro Kopf unter 75 % des EU-Durchschnitts liegt. Aus ihm werden vornehmlich Investitionen zur Schaffung und Erhaltung dauerhafter Arbeitsplätze sowie Projekte zur Verbesserung der Infrastruktur finanziert. Hauptaufgabe des ESF ist die Finanzierung von Programmen zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen. Die europ. Strukturfonds wurden 1993 durch den Kohäsionsfonds ergänzt, mit dem zunächst nur die 4 sog. Kohäsionsländer Griechenland, Portugal, Irland und Spanien gefördert wurden. Später kamen die neuen Mitgliedsländer im europäischen Südosten hinzu (siehe hierzu Tabelle 1).
| Copyright: | © Universität Stuttgart - ISWA |
| Quelle: | Deponieforum 2019 (März 2019) |
| Seiten: | 17 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Gerd Burkhardt Dr. Dipl.-Geol. Thomas Egloffstein |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
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Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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