Ein Teil des Hochwasserschutz-Aktionsprogramms 2020plus des Freistaates Bayern besteht darin, die Potenziale für den Hochwasserrückhalt gezielt zu analysieren und wo sinnvoll und machbar verstärkt zu erschließen. Dazu gehören neben natürlichen Retentionsflächen auch technische Rückhaltemaßnahmen in Form von Hochwasserrückhaltebecken (HRB) und Flutpoldern. Nachfolgend wird eine Methodik erläutert, wie für das bayerische Einzugsgebiet des Mains Standorte für große, potenziell übergebietlich wirksame HRB identifiziert und bewertet wurden.
1 Ziel der Studie
Mit dem Hochwasserschutz-Aktionsprogramm 2020plus [1] verfolgt der Freistaat Bayern das Ziel, auch unter den Herausforderungen des Klimawandels einen nachhaltigen und wirksamen Hochwasserschutz zu ermöglichen. Dabei soll einerseits der Überlastfall, also die Überlastung örtlicher Hochwasserschutzeinrichtungen, eine stärkere Berücksichtigung finden. Andererseits soll geprüft werden, ob der Hochwasserrückhalt durch technische oder durch natürliche Maßnahmen weiter verbessert werden kann. In diesem Kontext hat die hier vorgestellte Studie das Ziel, im bayerischen Einzugsgebiet des Mains mögliche Standorte für große Hochwasserrückhaltebecken (HRB) zu identifizieren. Von Interesse ist zudem die Ermittlung deren potenziell übergebiet licher Wirksamkeit, um zu bewerten, ob im Überlastfall eine Verringerung der Hochwassergefährdung in größeren unterhalb liegenden Flussstrecken möglich ist [2]. Dabei war zu unter scheiden nach:
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 04 - 2019 (Mai 2019) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dr.-Ing. Stefan Schmid Dipl.-geograf Stefan Kißauer Dr. Martin Schmid M.Sc. Verena Streit |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.