In einem F&E-Projekt des Umweltbundesamtes am Neckar werden die 'Arbeitshilfe zur Evaluierung des Fischschutzes und Fischabstiegs' und die darin enthaltenen methodischen Vorgaben einem Praxistest unterzogen. Verschiedene Untersuchungsmethoden zur Beurteilung der Funktionsfähigkeit werden verglichen und ergänzende Ansätze eingesetzt. Dabei ist die Funktion des lokalen Fischschutzsystems, bestehend aus einem horizontal schräg angeströmten Fischschutzrechen und einem als Fischschleuse ausgeführten Bypass zu bewerten. Die Daten des ersten Untersuchungsjahres liefern Einblicke in das Verhalten der Fische am Fischschutzrechen und die Wirkung des Fischschutzsystems.
Zur weiteren Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit der Fließgewässer besteht die dringende Notwendigkeit, den Fischschutz und Fischabstieg nach dem derzeitigen Stand des Wissens auf seine Wirksamkeit hin zu überprüfen und Standards für häufige Standortsituationen zu entwickeln. Hierfür sind methodische Ansätze erforderlich, die valide und reproduzierbare Daten liefern, um einen Vergleich der Effizienz unterschiedlicher Fischschutz- und Abstiegskonzepte zu gewährleisten. Aufbauend hierauf sind Empfehlungen für Vorzugslösungen nötig. Die 'Arbeitshilfe zur standörtlichen Evaluierung des Fischschutzes und Fischabstieges' liefert einen Überblick über aktuell verfügbare Untersuchungsmethoden und gibt Empfehlungen zur Planung eines standortspezifischen Untersuchungsdesigns. In einem durch das Umweltbundesamt (UBA) geförderten F&E-Vorhaben werden diese Arbeitshilfe und ein Teil der darin berücksichtigten Untersuchungsmethoden an einer Wasserkraftanlage am Neckar auf Praxistauglichkeit getestet. Dabei werden sowohl die Planungswerkzeuge für das Untersuchungsdesign als auch die verschiedensten Untersuchungsmethodeneiner Überprüfung unterzogen. Das Forschungsprojekt begann 2017 und wird bis 2019 laufen.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 2/3 - 2019 (März 2019) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dr. rer. nat. Falko Wagner Dipl.-Biol. Wolfgang Schmalz Johannes Körnig Dr. Peter Warth |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
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