Energie aus Abfall kann sich im Spannungsfeld von Energiepolitik und Wirtschaftlichkeit erfolgreich behaupten.
Die Komplexität der Energieversorgung hat durch die Anforderungen, die an die Energie- und Ressourceneffizienz gestellt werden, erheblich zugenommen. Dadurch sind auch die Anforderungen an die Anlagenbetreiber gestiegen. Wichtigstes Merkmal der zunehmenden Komplexität ist die Forderung nach hoher Flexibilität und derzeit- und bedarfsgerechten Lieferung von Energie. Dies bedeutet für die Müllheizkraftwerke(MHKW) unter anderem, dass innerhalb kurzer Zeit hohe Wärme- oder Stromleistungen zur Verfügung stehen müssen oder dass im Extremfall beide Energieträgergleichzeitig benötigt werden. Die Beispiele in diesem Beitrag zeigen, dass Fernwärmenetze großes Potenzial haben, eine kohlendioxidarme oder sogar kohlendioxidfreie Komfortwärmeversorgung zu ermöglichen. Integrierte Wärmespeicher können darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Ökonomie, Ökologie und Versorgungssicherheit leisten. Durch die Spitzenlastabdeckung aus Speichern ist es möglich, den Verbrauch an fossilen Brennstoffen zu verringern. Gleichzeitig können durch eine bedarfsgerechte Stromerzeugung die Einnahmen der Energielieferanten gesteigert werden. Wärmespeicher sind damit eine unverzichtbare Komponente in einem Fernwärmenetz. In einem sich stetig verändernden Umfeld sind Besitzer und Betreiber von MHKW deshalb gefordert, sich den Anforderungen der Flexibilisierungen und der integrierten Energiesysteme zu stellen. Dann können MHKW auch in Zukunft ein verlässlicher ökonomischer und ökologischer Partner eines integrierten Energieversorgungssystems bleiben.
| Copyright: | © Rhombos-Verlag |
| Quelle: | ReSource 2018 - 04 (Dezember 2019) |
| Seiten: | 5 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Martin Brunner |
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Hygienisierung und Trocknung von Gärresten - Erfahrungen mit dem Herhof-Belüftungssystem
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Herstellung von Qualitätskomposten aus Bioabfallgärresten stellt herkömmliche Kompostierungssysteme vor große Herausforderungen. Je nach Vergärungssystem müssen Hygienisierungsnachweise nach Bioabfallverordnung oder deutliche Veränderungen im Trockensubstanzgehalt zusätzlich zum organischen Abbau erzielt und nachgewiesen werden. Erfahrungen im Bereich Bioabfallkompostierung oder biologischer Trocknung von Restabfall fließen in die Umsetzung der Gärrestbehandlungssysteme mit ein. Anhand der kombinierten Vergärungs- und Kompostierungsanlagen in Cröbern und Bernburg werden die Ergebnisse und die Grenzen des Herhof-Belüftungssystems speziell im Hinblick auf Hygienisierung nach Bioabfallverordnung und Trocknung für die Kompostaufbereitung dargestellt.
Der Weg vom Gärrest zum Qualitätskompost - Erfahrungen in umgesetzten Anlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Erzeugung eines hochwertigen Qualitätskomposts ist vielfach ein Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg einer Bioabfallbehandlungsanlage. Da jedoch die meisten Bioabfälle bei der Anlieferung in einer Behandlungsanlage immer noch einen sehr hohen Fremdstoff- und Verunreinigungsanteil aufweisen, ist neben einer effizienten biologischen Behandlung - in einer Kaskadennutzung bei hohem Biogasertrag und guter Aerobisierung und Nachrotte der Gärreste - die Abscheidung der Störstoffe in einer Kompostfeinaufbereitung der Schlüssel zu einem vermarktbaren Qualitätskompost.
TGV - Thöni Gärrestverwertung: Kompostierungstechnologie zur Behandlung von Gärresten
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die TGV - Thöni Gärrestverwertung behandelt Gärreste aus Vergärungsanlagen und verarbeitet sie zu hochwertigem Kompost. Das System schließt die Lücke zwischen anaerober Vor- und aerober Nachbehandlung. Durch eine eigene Technologie werden Schnittstellen reduziert und Planung sowie Ausführung aus einer Hand ermöglicht.