Innovative in situ Sanierung am Standort der Altlast N16 'Tuttendorfer Breite' - 9 Jahre Betrieb

Im Juli 2009 sind die Anlagen zur Sanierung der Altlast N16 'Tuttendorfer
Breite' in Betrieb gegangen. Seitdem erfolgt an diesem ehemaligen Raffineriestandort eine Dekontamination des mit Mineralölkohlenwasserstoffen verunreinigten Grundwassers und Untergrundes mit unterschiedlichen Sanierungsmaßnahmen.

In einem ersten Schritt wurde die Altlast mit einer v-förmigen Dichtwand (Funnel) teilweiseumschlossen, um die weitere Ausbreitung von Schadstoffen aus dem 18 ha großen Areal dauerhaft zu unterbinden. Dabei wird der gesamte, in die Altlast fließende Grundwasserstrom erfasst und durch mit Aktivkohle gefüllte Filterfenster (Gates)geleitet. Im Schutz des Funnel & Gate - Systems wurden Ölabsaugbrunnen errichtet, aus denen die auf dem Grundwasser aufschwimmende Mineralölphase abgesaugt wird. Als weitere Sanierungsmaßnahme wird eine mikrobiologische in situ Sanierungsanlage betrieben. Dabei wird durch das Einbringen von Nährstoffen und Luftsauerstoff der Schadstoffabbau im Untergrund durch natürlich vorhandene Mikroorganismenforciert. Die Wirksamkeit der Sanierungsmaßnahmen wird während des Betriebes durch umfangreiche hydraulische und chemische Untersuchungen innerhalb
und außerhalb der Altlast überprüft.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Recy & Depotech 2018 (November 2018)
Seiten: 8
Preis: € 4,00
Autor: Gerald Luschin
Prof.Dr. Andreas Paul Loibner
 
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