In Anlehnung an die Vorgaben der Norm EN 13432 wurden als biologisch abbaubar ausgewiesene Biokunststoffe (am Markt verfügbare Vorsammelhilfen für biogene Abfälle im Haushaltsbereich) in zwölfwöchigen Kompostierungsversuchen am Institut für Abfallwirtschaft untersucht. Der als Inputmaterial verwendete Bioabfall, die Biokunststoffe sowie Mischproben aus beiden Materialien wurden vor, während und nach Beendigung des Versuches konventionell und mithilfe von FTIR-Spektroskopie charakterisiert.
Die Vorgaben der Norm EN 13432 hinsichtlich Desintegration in zwölf Wochen wurden für alle untersuchten Proben erfüllt. Die Auswertung der FTIR-Spektren weist jedoch in der Fraktion < 2 Millimeter (diese wird üblicherweise 'normkonform' nicht untersucht) noch deutlich erkennbare Rückstände an Biokunststoffen im Kompost nach, die mit freiem Auge nicht mehr zu erkennen waren. Die Auswertungen der FTIR-Spektren im zeitlichen Verlauf der Rotte deuten auf einen teilweisen biologischen Abbau hin. Dieser ist vor allem an der Abnahmeeiner von Stärke verursachten Bande im Spektrum ersichtlich. Banden die auf fossilen Kunststoff zurückzuführen sind, veränderten sich während der Rotte dagegen kaum.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Recy & Depotech 2018 (November 2018) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 3,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Sabine Lenz Dipl.-Ing Erwin Binner Dipl.-Ing. Dr. Marion Huber-Humer Philipp Rauscher |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.