Nur ein Bruchteil der Altfahrzeuge in Deutschland wird in Deutschland
verwertet, ein Großteil wird als Gebrauchtwagen exportiert, in nicht genehmigten Betrieben demontiert oder als Altfahrzeuge in ausländischen Anlagen mit niedrigeren Standards verwertet. Seit der Altfahrzeugverordnung beklagen Shredderbetreiber einen stark abnehmenden Anteil im Shredderinput.
Die Menge der Altfahrzeuge mit unbekanntem Verbleib pro Jahr liegt in Millionenhöhe, der Materialwert der verlorenen Rohstoffe übersteigt eine Milliarde Euro. Ein Grundproblem stellt die schwierige Abgrenzungsfragezwischen Abfall und Gebrauchtwagen dar. Die Richtlinie 2000/53/EG bildet auf europäischer Ebene eine Grundlage für das Management von Altfahrzeugen und enthält bereits Aspekte einer modernen Kreislaufwirtschaft. Auf nationaler deutscher Ebene bildet die Altfahrzeug-Verordnung eine rechtliche Grundlage. Die Umsetzungspraxis in der EU führt jedoch zu einigen Vollzugsproblemen. Wirtschaftliche Anreize wie eine Prämie für die Rücknahme und Rückgabe des Altfahrzeugs oder die Bescheinigung über die Straßentauglichkeit könnten mögliche Lösungsansätze darstellen.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2018 (November 2018) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | Dr. Dipl.-Chem. Beate Kummer M.Sc. Wiebke Beysiegel |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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