In dem von der Deutschen Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) geförderten Projekt 'Phosphor-Recycling - vom Rezyklat zum intelligenten langzeitverfügbaren Düngemittel (PRiL) auf Basis des von der Firma Fritzmeier Umwelttechnik entwickelten P-bac®-Verfahrens wird untersucht, wie das rückgewonnene Phosphat zu einem praktikablen, einsatzfähigen Düngemittel weiterentwickelt werden kann, welche Möglichkeiten sich bezüglich einer Verwertung der gelaugten Asche bzw. der Schwermetalle ergeben und wie ein wirtschaftliches Gesamtkonzept gestaltet werden kann.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Nutzung mikrobieller Prozesse bei der Laugung wie bei der Fällung von Phosphat ein bedeutendes Potenzial bei der Rückgewinnung von Phosphor besitzt und dass über 80 % des in Klärschlammasche befindlichen Phosphors zurück gewonnen werden können.
Mit der Verabschiedung der Novelle der Klärschlammverordnung und der damit einhergehenden, langfristigen Verpflichtung zur Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm (-asche) auf Kläranlagen mit mehr als 50.000 EW gewinnt die großtechnische Umsetzung der P-Rückgewinnung in Deutschland gerade stark an Bedeutung. Wenngleich in der Vergangenheit eine Vielzahl an Technologien zur Rückgewinnung von Phosphor im Bereich der Abwasserbehandlung entwickelt wurden, fanden dennoch Fragen zur praktischen Einsetzbarkeit der Phosphate, Marktnischen, Aufkommen und Verwertung von sekundären Reststoffen oft, wenn überhaupt, nur untergeordnet Beachtung.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2018 (November 2018) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | Dr. Lars Zeggel Christian Dierks Birgit Lewandowski Dr. Michael Finke Markus Heene |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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