BIM-Anwendung zur Talsperrenüberwachung

Im folgenden Artikel werden Möglichkeiten des BIM (Building Information Modeling) zur Talsperrenüberwachung aufzeigt. Hierfür wurde ein 3-D-Modell einer Gewichtsstaumauer erstellt und mit Messdaten verknüpft. Zusätzlich wurden Formulare zur Sichtinspektion, Fotodokumentation und Wartungsarbeiten erstellt, deren Bearbeitungsinhalte von Tablets automatisch auf die Platform hochgeladen und mit dem grafischen Modell verknüpft werden. Durch die Zusammenführung dieser Information konnten Synergien erzeugt und das Verständnis zum Verhalten der Talsperre verbessert werden.

Building Information Modeling (BIM) bezeichnet eine kooperative Arbeitsmethodik, mit der auf der Grundlage digitaler Modelle eines Bauwerks die für seinen Lebenszyklus relevanten Informationen und Daten konsistent erfasst, verwaltet und in einer transparenten Kommunikation zwischen den Beteiligten ausgetauscht oder für die weitere Bearbeitung übergeben werden [1].BIM wird schon seit mehreren Jahren weltweit in der Bauindustrie angewendet und hat sich zu einem internationalen Standard entwickelt. Durch die Verknüpfung unterschiedlicher Informationen mit 3-D-Modellen werden Synergien erzeugt, die in den verschiedenen Projektphasen einen Mehrwert ergeben. In Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen Hochtief ViCon und Oficina Tecnica de Estudios y Control de Obras (OFITECO) wurde die Erfahrung beider Firmen im Bereich BIM Lösungen und Talsperrensicherheit genutzt, um das Online-Dam-Information-System (ODIS) zu entwickeln. Das Hauptziel bestand in der Verbesserung der Talsperrensicherheit durch ein optimiertes Management von Information der Talsperrenüberwachung in Echtzeit und deren Bereitstellung in einer einfachen und intuitiven Weise.  In diesem Artikel werden die Hauptfunktionen von ODIS und die im Rahmen eines Pilotprojekts gesammelten Erfahrungen beschrieben.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft - Heft 10 - 2018 (Oktober 2018)
Seiten: 4
Preis: € 10,90
Autor: Stefan Hoppe
René Schumann
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.