Die Entsorgungsgesellschaft Westmünsterland ist eine 100-prozentige Tochter des Kreises Borken und übernimmt für den Kreis und seine etwa 380.000 Einwohner alle Aufgaben, die einer modernen Abfallverwertung gestellt werden. In den vergangenen fünf Jahren wurde der Bereich der Bioabfall- und Grüngutverwertung deutlich intensiviert. Dafür wurde die MBA in zwei Stufen von der Restmüllbehandlung auf die Bioabfallverwertung umgestellt.
Die EGW hat ihre MBA auf die Verarbeitung von Bioabfällen aus dem Nachbarkreis Recklinghausen und der Stadt Dortmund umgestellt und verarbeitet im Entsorgungszentrum Gescher 105.000 Mg/a Bioabfall zu 35.000 Mg/a Bioabfallkompost, die auch an anspruchsvolle Kunden (Erdenwerke und Ökolandbau) vermarktet werden. Zusätzlich produziert die EGW 15.000 Mg/a Grüngutkompost, die zu 100 % in die Erdenindustrie vermarktet werden. Für die Bioabfallkompostherstellung wurde die Aufbereitungstechnik erneuert und auf die Produktion besonders sortenreiner Komposte ausgerichtet. Mittels Windsichter werden die für die optische Sortenreinheit besonders problematischen Kunststofffolien effektiv aus den Bioabfällen abgetrennt. Die Kompostabsiebung erfolgt auf einem 10 mm-Sieb. Die Siebüberläufe werden mit Windsichter und Steinfalle gereinigt, um sie als Strukturmaterial wiederverwenden zu können.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | Biomasse-Forum 2018 (November 2018) |
Seiten: | 12 |
Preis: | € 6,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Martin Idelmann Peter Kleyboldt |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.