Keine Luftnummer: Für das Recycling von ausgedienten Rotorblättern gibt es ausreichend Kapazitäten

In der Vergangenheit landeten die Flügel der ersten Windkraftanlagen-
Generation zumeist zerkleinert in Müllverbrennungsanlagen oder gelangten als Second-Hand-Ware ins Ausland. Die Windenergie hat hierzulande mittlerweile ein Volumen erreicht, bei der diese Formen der Entsorgung nicht mehr tragfähig sind. Bisher hat sich die Branche darüber wenig Gedanken gemacht. Doch das soll sich ändern.

Foto: Hagedorn(21.06.2018) In den letzten beiden Jahrzehnten ist die Windenergie-Branche zu einer beeindruckenden Größe herangewachsen ist. Allein in Deutschland gibt es mittlerweile über 50.000 Megawatt installierter Leistung, die von mehr als 27.000 Anlagen an Land und auf dem Meer bereitgestellt werden. Damit ist die Windenergie das Rückgrat der deutschen Energiewende. Kein Zweifel, die Grünstromproduzenten stehen damit im Rampenlicht und folglich auch unter kritischer Beobachtung, was ihre eigene Nachhaltigkeit anbelangt. Insofern verwundert es nicht, dass auf der letztjährigen Windenergiemesse ‚Husum Wind’ eine Podiumsdiskussion unter dem Titel 'Neue Lösungen für das Leben danach! Rückbau, Recycling und Repowering von Windenergieanlagen' stattfand.
Angesichts der immer größer werdenden Mengen ist eine bloße Verbrennung von Rotorblättern längst keine adäquate, den Kreislaufgedanken aufnehmende Lösung mehr. Diese Einsicht ist bei Teilen der Branche schon angekommen. 'Es ist unser eigener Anspruch, die Nachhaltigkeit im Unternehmen stetig zu verbessern, auch hinsichtlich des Lebenszyklus‘ unserer Rotorblätter', unterstreicht beispielsweise Michael Hacker von der Nordex Energy GmbH. Als Verantwortlicher für die Abfallentsorgung des Windenergieanlagenherstellers hat er sich mit dem Thema seit Langem...

Unternehmen, Behörden + Verbände: Nordex Energy GmbH (Hamburg); Neowa GmbH (Lüneburg); Neocomp GmbH (Bremen), Nelsen Gruppe, Veolia Umweltservice West GmbH
Autorenhinweis: Dierk Jensen, Hamburg
Foto: Hagedorn



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 3 - Juni 2018 (Juni 2018)
Seiten: 2
Preis: € 5,75
Autor: Dierk Jensen
 
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