Bei der Suche nach geeigneten Recyclingverfahren für wolframhaltige Schrotte bestehen noch große Herausforderungen.
Der Vergleich einzelner Recyclingtechnologien zeigt in Bezug auf wolframhaltige Schrotte, dass die einfachen Verfahren (direktes Recycling) sich nur für einen kleineren Anteil der verfügbaren Schrotte und Reststoffe eignen und an diese sehr hohe Qualitätsansprüche stellen. Dem gegenüber sind die Prozesse mit der höchsten Toleranz in Hinblick auf die eingesetzten Sekundarrohstoffe (indirektes Recycling)sehr komplex und sehr aufwendig. Beim Mittelweg (semidirektes Recycling) bleibt zumindest eine Phase (Karbid-Skelett beim Hartmetall) erhalten und es ist keine chemische Umsetzung nötig. Allerdings sind hierfür bislang noch keine industriellen Anlagen in Betrieb. Für ein tiefergehendes Verstandnis der im Detail ablaufenden Reaktionen und Vorgange an den Grenzflachen zwischen den einzelnen Phasenreichen die vorliegenden Kenntnisse nicht aus. Um über eine fundierte Ausgangsbasis zur Weiterentwicklung der Recyclingtechnologien für Wolfram verfugen zu können, sind deshalb weitergehende Grundlagenuntersuchungen nötig.
Copyright: | © Rhombos-Verlag |
Quelle: | ReSource 2017 - 03 (September 2017) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Priv.-Doz. Dr. mont. Stefan Luidold |
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