Unbeliebt, aber wirksam: Pfandsysteme können die Sammelquoten verbessern

Elektro- und Elektronikaltgeräte (EAG) enthalten in hohem Maße wirtschaftsstrategische Rohstoffe. Nach der Nutzungsphase existieren für die entstehenden Abfälle zum Teil Aufbereitungsverfahren. Bislang wird jedoch ein Großteil der Elektro- und Elektronikaltgeräte nicht erfasst und damit auch nicht dem Recycling zugeführt. Hier gilt es, die Erfassungsquoten zu steigern.

Foto: M. Boeckh (06.11.2017) Pfandsysteme sind allgemein ein Instrument, um Sammel- und damit Recyclingquoten signifikant zu erhöhen. Das hat sich bei Getränkeverpackungen und Autobatterien bereits bestens bewährt. Große Mengen an Energie und Rohstoffen werden bei der Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten (EEG) von der Industrie eingesetzt. Rund 30 metallische Elemente werden in der Elektroindustrie verwendet. Unter den Rohstoffen haben die wirtschaftsstrategischen Rohstoffe, wie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprogramms ‚Wirtschaftsstrategische Rohstoffe für den Hightech-Standort Deutschland’ definiert, eine besondere Bedeutung für die Industrie.
Diese werden besonders auch zur Herstellung von Informations- und Telekommunikationsgeräten wie Mobiltelefonen, Smartphones, Tablet-PCs und Notebooks genutzt. Die Konzentration der Rohstoffe in den genannten Geräten ist höher als in ihren natürlichen Lagerstätten. Daher stellen diese Abfälle eine wichtige Sekundärrohstoffquelle dar. Die Recyclingquoten sind steigerungsfähig, was unter anderem in den geringen Erfassungsquoten der Elektro- und Elektronikaltgeräte (EAG) begründet ist. Zahlreiche Initiativen verschiedener Akteure zielen auf die Steigerung der Erfassungsquoten, ohne jedoch allgemein die Problematik wirksam zu lösen...

Unternehmen, Behörden + Verbände: Clausthaler Umwelttechnik-Institut GmbH (Cutec, Clausthal-Zellerfeld)
Autorenhinweis: Jan Schlecht (Cutec), Torsten Zeller (Cutec)
Foto: M. Boeckh



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 6 - November 2017 (November 2017)
Seiten: 3
Preis: € 2,00
Autor: Jan Schlecht
Dr. rer. nat. Torsten Zeller
 
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