Das Pumpspeicherkraftwerk Goldisthal nahe des Rennsteigs in Thüringen ist ein wichtiger Teil der Wasserkraftflotte der Vattenfall Wasserkraft GmbH und mit 1 060 MW installierter Leistung ein großer und erprobter Energiespeicher für Deutschland. Während eines vier Wochen dauernden Werkstillstandes
im Frühjahr 2016 wurde ein ganzes Paket an Maßnahmen abgearbeitet. So zum Beispiel wurden an drei der vier Pumpspeichersätze (mit je 265 MW) die Jahreshauptkontrolle mit Begutachtung der Haupt- und Nebenaggregate und dem Tausch von Verschleißteilen durchgeführt.
Der Hauptarbeitsort für die ca. 25 Mitarbeiter der Firma Walo Bertschinger AG aus der Schweiz war das gewaltige Oberbecken (Inhalt 13,5 Mio. m³ Wasser). Das über 1 000 m breite, 900 m lange und bis zu 45 m tiefe künstliche Becken wurde für Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an der Beckendichtung entleert. Die Dichtung besteht aus Asphaltbeton und ist mit einer Verschleißschicht aus Mastix überzogen. Diese schützt die Dichtung vor der Sonneneinstrahlung (UV-Strahlen) und musste nach 14 Jahren erneuert werden. Die Dichtung erhielt im Bereich der Beckensohle und dem unteren Bereich der Böschung eine neue Mastixversiegelung. Außerdem wurden die Bauwerksanschlussfugen auf ihre Gebrauchstauglichkeit hin überprüft.
Mit der Planung und Überwachung der Maßnahme wurde das Ingenieurbüro Prof. Dipl.-Ing. Willy Kuhlmann beauftragt. Die behördliche Begleitung der Instandsetzungsmaßnahme erfolgte durch die Stauanlagenaufsicht des Thüringer Landesverwaltungsamtes.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 01 - 2017 (Januar 2017) |
Seiten: | 2 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl.-Ing. Christian Heß Dipl.-Ing. Detlef Hogh |
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