Für die Praxis der Wertstoffwirtschaft bietet die
Abfallwirtschaft vielfältige Anknüpfungspunkte.
Ressourcenwirtschaft der Zukunft heißt zuvorderst Ressourcenschonung und Ressourceneffizienz
durch Produktgestaltung. Das Produkt sollte energie- und materialeffizient produziert und seine Gestaltung auf Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit sowie Recyclingfähigkeit ausgerichtet werden. Eine bedeutsame Orientierung gibt die fünfstufige Abfallhierarchie in § 6 Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) : 1. Vermeidung,2. Vorbereitung zur Wiederverwertung, 3. Recycling, 4. sonstige Verwertung, insbesondere energetische Verwertung und Verfüllung, 5. Beseitigung. Diese Stufenfolgemarkiert insbesondere auch die unterschiedlichen Akteursgruppen, die zum Gelingen einer funktionierenden Ressourcenwirtschaft beitragen müssen. Die Entsorgungswirtschaft hat ihre Schwerpunkte bislang bei der sonstigen Verwertung und Beseitigung. Sie muss neue Tätigkeitsfelder für das Recycling erschließen. Es müssen durchgetrennte Sammlung sowie Sortierung und Behandlung in immer größerem Umfang Sekundärrohstoffe gewonnen werden, die vom produzierenden Gewerbe einzusetzen sind. Das produzierende Gewerbe muss sich verpflichten, verstärkt Sekundärrohstoffe einzusetzen. Darüber hinaus stehen die Produzenten in der Verantwortung, zunehmend ressourcenschonende Produkte, die den Anforderungen nach 1. und 2.gehorchen,auf den Markt zu bringen. Die Produzenten sind für die Produktgestaltungverantwortlich. Nationale und europäische Normen können Rahmenbedingungenschaffen. Im Mittelpunkt muss aber der kreative Wettbewerb stehen, den die Verbraucherzunehmend belohnen. Das Beispiel Miniwiz, das in diesem Beitrag vorgestellt wird, zeigt die wirtschaftlichen Potentiale einer intensiven Kreislaufwirtschaft(Circular Economy). Das ständige Anwachsen von Weltbevölkerung und Produktion verlangt nach einer sorgfältigen Bewirtschaftung der endlichen Ressourcen. Eine Ressourcenwirtschaft der Zukunft verlangt nach Ideen, Mut und Kooperation. Es wird keine Zukunft ohne Ressourcenwirtschaft geben, das ist eine ökologische und ökonomische
Einsicht, die es zu beherzigen gilt.
| Copyright: | © Rhombos-Verlag | 
| Quelle: | ReSource 2017 01 (März 2017) | 
| Seiten: | 4 | 
| Preis: | € 0,00 | 
| Autor: | RA Hartmut Gaßner | 
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
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Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
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