Bei der Stilllegung, der Betriebsmittelfreiheit
und dem Rückbau der MVA Stellinger Moor wurden
alle Herausforderungen erfolgreich bewältigt.
Die Stadtreinigung Hamburg (SRH) konnte mit ihrer Recycling-Offensive die Restabfallmengen seit 2011 stark reduzieren. Da ein weiterer Rückgang erwartet wird, will die SRH die Abfallwirtschaft in Hamburg neu gestalten. In einem ersten Schritt hierzu wurde die MVA Stellinger Moor, die 1973 in Betrieb gegangen war, stillgelegt und zurück gebaut. Trotz regelmäßiger Instandhaltungsmaßnahmen war die Umwelttechnik der Anlage veraltet und die Betriebskosten waren im Vergleich zu moderneren Anlagen relativ hoch. Zuletzt war MVA im Jahr 1997 durch die Inbetriebnahme eines Blockheizkraftwerkes erweitert worden, mit dem Strom und Fernwärme in die Netze lokaler Energieversorger eingespeist werden sollten. 2013 wurde das BHKW jedoch aus Effizienzgründen zurück gebaut. Bei der Stilllegungsanzeige war zu berücksichtigen, dass zwar der Verbrennungsbetrieb stillgelegt wird, nicht aber alle Funktionseinheiten des Standortes. Für eine zukünftige Nutzung des Anlagengeländes und dem Weiterbetrieb von Abfallsammlung und -umschlag, Straßenreinigung und Winterdienstmussten übergeordnete Einrichtungen auch nach dem Abschalten der Verbrennung weiter betrieben werden. Das Nachnutzungskonzept für den Standort der MVA Stellinger Moor beinhaltet ein Zentrum für Ressourcen und Energie (ZRE), das den gesamten gemischten Siedlungsabfall der Region Nord-West behandeln soll. Mit Hilfe des ZRE wird die Entsorgungssicherheit nach Wegfall der MVA Stellinger Moor für die Freie und Hansestadt Hamburg gesichert. Zusätzlich können Wertstoffe gewonnen
sowie Strom, Fernwärme und Bioerdgas bereitgestellt werden.
| Copyright: | © Rhombos-Verlag |
| Quelle: | ReSource 2017 01 (März 2017) |
| Seiten: | 10 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | M.Sc. Ronja Grumbrecht Dr.-Ing. Heinz-Gerd Aschhoff Dipl.-Ing. Jens Niestroj |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.