Gläser aus der optischen Spezialglasindustrie enthalten oft nennenswerte Mengen an seltenen Erden wie z.B. Lanthan und Yttrium. Diese liegen in gebundener Form in einer silikatischen Matrix vor.
Je nach Material ist trotz einer selektiven mechanischen Aufbereitung eine zusätzliche chemische Aufbereitung notwendig, um gezielt solche Elemente aus der Matrix abtrennen zu können. Festkörper-Gas-Reaktionen bieten die Möglichkeit, bestimmte wertvolle Metalle selektiv in eine gasförmige Verbindung zu überführen und dadurch abzutrennen. Dabei wird das Recyclinggut mit einem geeigneten, in der Regel gasförmigen Reaktionspartner umgesetzt. Derartige Reaktionen können für die Gewinnung bestimmter Metalle beispielsweise aus mineralischen Reststoffen oder Konzentraten, aber auch für die Abtrennung von Schadstoffen von Interesse sein. Das dabei benötigte Gas kann in einen Kreislauf zurückgeführt werden, so dass Lösungs- und Fällungsreaktionen mit umweltschädigenden Chemikalien entfallen. Mit Hilfe quantenchemischer Berechnungen kann im Vorfeld abgeschätzt werden, ob die Trennung und Rückgewinnung der entsprechenden Elemente durch Fest/Gas-Prozesse möglich sind und ob der Prozess Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg hat. Anschließend wird der Prozess im Labormaßstab zunächst experimentell überprüft, weiter aufskaliert und dann für den industriellen Maßstab optimiert.
In diesem Artikel sollen erste Ergebnisse zur selektiven Rückgewinnung der angesprochenen seltenen Erden aus Spezialglasrückständen vorgestellt werden.
| Copyright: | © Wasteconsult International | 
| Quelle: | Waste to Resources 2017 (Mai 2017) | 
| Seiten: | 13 | 
| Preis: | € 0,00 | 
| Autor: | Dr. Gert Homm Dr. Karolina Kazmierczak Dr. Katrin Bokelmann Dr. Carsten Gellermann Dr. rer. nat. Michael Dohlen  | 
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