Die Niedrigwasserproblematik wird bislang eher nachrangig behandelt. Eine Niedrigwasserphase, wie jüngst im Winter 2016/2017 kann sozioökonomische Auswirkungen haben. In den Klimaanpassungsstrategien der EU, des Bundes und der Länder wird versucht sich auf Niedrigwasser einzustellen. Mögliche Prämissen hierfür werden formuliert, an denen sich ein erfolgreiches Niedrigwassermanagement messen lassen kann.
Hochwasser, Hochwasserschutz und Hochwasservorsorge sind seit Jahrzehnten Gegenstand der Forschung. Auch in der Gesellschaft, den Medien und in der Politik ist der Hochwasserschutz ein immer wiederkehrendes Thema - insbesondere dann, wenn spektakuläre 'Jahrhundertfluten" große Schäden angerichtet haben. Die Hochwasservorsorge und der Hochwasserschutz wurden seit den 90er-Jahren in mehreren Novellen des Wasserhaushaltsgesetzes gesetzlich verankert. Zudem hat die EU-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie dafür gesorgt, dass die Bundesländer inzwischen Hochwassergefahrenkarten erstellt haben und an Hochwasserrisikokarten arbeiten.
Im Vergleich zur Beachtung, die 'das Hochwasser" in der Öffentlichkeit, in der Politik und in der Forschungslandschaft erfahren hat, fristete 'das Niedrigwasser" eher ein Schattendasein. Erst das ausgeprägte Niedrigwasser in den Bächen und Flüssen Deutschlands und der angrenzenden Staaten im Gefolge des Extremsommers 2003 führte zu einer großen Medienberichterstattung. Dabei gab es extreme Niedrigwasserereignisse beispielsweise schon 1949 und Mitte der 70er-Jahre.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall 03 2017 (März 2017) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Jeanette Nothstein Dipl.-Biol. Nikolaus Geiler |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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