In Deutschland sind derzeit insgesamt 68 klassische Hausmüllverbrennungsanlagen in Betrieb. Sie verfügen über eine Verbrennungskapazität von rund 20 Mio. Tonnen Abfall pro Jahr. Weitere 30 Anlagen sind sogenannte Ersatzbrennstoff-Kraftwerke. Diese Anlagen können etwa 5 Mio. Tonnen EBS pro Jahr verbrennen. Zusammen bilden diese Anlagen den Markt für die thermische Abfallverwertung in Deutschland. Dieser Markt ist derzeit ausgelastet. Dass es durchaus vielschichtige Faktoren sind, die diesen Markt beeinflussen, soll, ohne dabei den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben, im Folgenden aus Sicht der EEW Energy from Waste GmbH - Deutschlands führendem Unternehmen auf dem Gebiet thermischer Abfallverwertungsanlagen - erläutert werden.
Wer den Markt für die thermische Abfallbehandlung in Deutschland beurteilen will, muss sich zunächst über die Akteure am Markt im Klaren sein. Denn neben den 68 klassischen Hausmüllverbrennungsanlagen gibt es in Deutschland weitere Marktteilnehmer. Werden etwa die 30 Ersatzbrennstoffkraftwerke, die zur Energieerzeugung zu Ersatzbrennstoffen (EBS) aufbereitete Abfälle einsetzen, berücksichtigt, steigt die Anzahl zu betrachtender Akteure auf derzeit insgesamt 98. Diese sogenannten thermischen Abfallbehandlungsanlagen verfügen zusammen über etwa 25 Mio. Tonnen Behandlungskapazität.
Neben diesen auf die thermische Abfallverwertung spezialisierten Anlagen werden relevante Mengen unter anderem in Kohlekraftwerken mitverbrannt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2014 rund 3,14 Mio. Tonnen Abfall in insgesamt 45 anderen Kraftwerken mitverbrannt. Darüber hinaus wurden 4,04 Mio. Tonnen Abfall in 81 Anlagen zu Produktionszwecken, beispielsweise in Zementwerken, eingesetzt.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 29. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum (Mai 2017) |
Seiten: | 17 |
Preis: | € 8,50 |
Autor: | Stefan Visser Peter Werz |
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