Ressourcenpolitik ist ein anspruchsvolles, internationales und politikfeldübergreifendes Handlungsfeld mit zahlreichen unterschiedlichen Akteuren und mannigfaltigen Ansatzpunkten. Die Ressourcenkommission am Umweltbundesamt (KRU) berät das Umweltbundesamt mit konkreten Vorschlägen zur Weiterentwicklung der Ressourcenpolitik und hat sich das Ziel gesetzt, gemeinsam mit dem Umweltbundesamt dazu beizutragen, dem Ressourcenschutz in Deutschland und in der Europäischen Union mehr Gewicht zu verschaffen. In diesem Beitrag werden Visionen und Ansatzpunkte für ein ressourcenleichtes Leben und Wirtschaften vorgestellt, welche einer nachhaltigen Ressourcenpolitik für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft gerecht werden.
Die Nutzung natürlicher Ressourcen bildet die Grundlage menschlichen Lebens und Wirtschaftens. Viele dieser Ressourcen sind jedoch bereits übernutzt, sodass die globalen Ökosysteme mit noch nicht abschätzbaren wirtschaftlichen (z. B. nicht mehr nutzbare landwirtschaftliche Flächen, Verknappung der Rohstoffe) und sozialen Folgen (z. B. steigende Migrationsströme aufgrund von sozialen und ökologischen Krisen und unbewohnbaren Gebieten) immer weiter unter Druck geraten.
Die Ressourcenkommission am Umweltbundesamt beschrieb dies
in ihrer Standortbestimmung 2014 wie folgt: 'Weltweit
ist bis 2030 mit einer Verdopplung der Ressourcenextraktion zu rechnen. Dies
wird durch die - grundlegende und gewollte - Erhöhung des möglichen Wohlstands
für einen breiteren Teil der Weltbevölkerung bedingt sein. In der Folge wird die Anzahl Menschen mit ressourcenintensiven
Lebensstilen über die bisher entwickelten Länder hinaus überproportional
zunehmen.
| Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
| Quelle: | 29. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum (Mai 2017) |
| Seiten: | 22 |
| Preis: | € 11,00 |
| Autor: | Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich Prof. Dr. Christa Liedtke |
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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