Neue Konzepte sind gefordert: Auch kleine Klärschlammverbrennungsanlagen sind wettbewerbsfähig

Traditionell wird ein Großteil des Klärschlamms aus der kommunalen Abwasserbehandlung in der Landwirtschaft ausgebracht und damit einfach aber wenig umweltgerecht entsorgt. Doch die Zeichen der Zeit stehen auf Klärschlammverbrennung. Aufgrund der dezentralen Struktur der Abwasserbehandlung können auch kleine Verbrennungsanlagen einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz leisten, wie ein Beispiel auf der Ostseeinsel Rügen zeigt.

Abb.: Dr. Born - Dr. Ermel GmbH (21.03.2017) Im Koalitionsvertrag wurde festgeschrieben, die 'Klärschlammausbringung zu Düngezwecken zu beenden und Phosphor und andere Nährstoffe zurückzugewinnen'. Die derzeitigen Bemühungen zum Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung fokussieren sich im Wesentlichen auf die Recyclingbemühungen um das Element Phosphor. Am 18. Januar dieses Jahres hat das Bundeskabinett die Klärschlammverordnung verabschiedet und damit endlich die Beschlüsse aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt.
Dieser sieht vor, aus der landwirtschaftlichen Verwertung von Klärschlämmen auszusteigen und Phosphor verpflichtend zurückzugewinnen. Dies betrifft Klärschlamm aus Anlagen größer 100.000 Einwohnerwerte (EW) in 12 und Klärschlamm aus Anlagen größer 50.000 EW in 15 Jahren. Für kleinere Abwasserbehandlungsanlagen, die für weniger als 50.000 Einwohnerwerte ausgelegt sind, besteht weiterhin die Möglichkeit, kommunale Klärschlämme unmittelbar zu Düngezwecken einzusetzen...

Unternehmen, Behörden + Verbände: Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Rügen (ZWAR), Dr. Born - Dr. Ermel GmbH, Umweltbundesamt (UBA)
Autorenhinweis: Jörn Franck und Heiko Peters, Dr. Born - Dr. Ermel GmbH
Abb.: Dr. Born - Dr. Ermel GmbH



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 1 - März 2017 (März 2017)
Seiten: 3
Preis: € 5,00
Autor: Jörn Franck
Heiko Peters
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.