Verbrennungsgeregelte Brennwertgeräte verschiedener Hersteller und Leistungsgrößen haben sich im deutschen Markt etabliert. Diese Geräte halten die Verbrennung stets im optimalen Betriebspunkt, auch z. B. bei veränderlichen Witterungsbedingungen und wechselnder Gasbeschaffenheit. Rund ein Viertel der Haushaltskunden hierzulande wird derzeit mit L-Gas versorgt. Die bis zum Jahr 2030 auslaufende L-Gas-Lieferung aus den Niederlanden macht sowohl eine Umstellung der Netze als auch eine Anpassung der angeschlossenen Verbrauchsgeräte auf das hochkalorische H-Gas unumgänglich. Während bei konventionellen Geräten eine Umrüstung erforderlich ist, passen sich verbrennungsgeregelte Brennwertkessel automatisch an die veränderte Gasbeschaffenheit an.
Mit mehr als 18 Mio. Kunden spielt Erdgas bei der Beheizung von Wohn- und Bürogebäuden in Deutschland eine elementare Rolle. Die hohe Zuverlässigkeit in der Versorgung wird durch gut ausgebaute Erdgasinfrastruktur auf der Verteil- und Transportebene, aber auch durch die Nutzung vielfältiger Gase erreicht: Neben den natürlichen Erdgasquellen aus Russland, den Niederlanden, Norwegen, Dänemark und Großbritannien sowie aus Deutschland selbst werden zunehmend regenerativ erzeugte Gase genutzt. 2015 wurden mehr als 8 Mrd. Kilowattstunden (kWh) Bioerdgas ins Erdgasnetz eingespeist. 'Power-to-Gas', die elektrolytische Erzeugung von Wasserstoff (H2) aus regenerativem Strom, ist eine Zukunftstechnologie. Erste Anlagen speisen bereits bis zu 2 Volumenprozent (Vol.-%) H2 ein, laut DVGW G 620 sind bis zu 10 Vol.-% zulässig. Diese Vielfältigkeit der Gase spiegelt sich auch in deren unterschiedlicher Zusammensetzung wider: Zur Hauptkomponente Methan kommen Stickstoff und Kohlendioxid sowie Ethan, Butan und Propan in deutlich geringeren und wechselnden Anteilen und gegebenenfalls < 2 Vol-% H2 hinzu, sodass lokale Schwankungen der Gasbeschaffenheit innerhalb der zulässigen Grenzen auftreten. Die installierte Gasgerätetechnik nimmt diese Schwankungen auf und arbeitet zuverlässig, effizient und emissionsarm.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 02 - 2017 (Februar 2017) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dr. Petra Nitschke-Kowsky Dipl.-Ing. Werner Weßing |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.
Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.