Recycling von Metallen aus Abfallbeizen

In chemisch-physikalischen Anlagen zur Behandlung von anorganischen, gefährlichen und meist flüssigen Abfällen (CPA-Anlagen) werden u.a. Metallbeizen aus der metallverarbeitenden Industrie neutralisiert, in eine feste und eine flüssige Fraktion separiert und diese entsprechend entsorgt. Mit dem derzeitigen Wissensstand ist im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit und den Umweltschutz bei der Behandlung und Entsorgung eine Verbesserung möglich. Dazu braucht es neue innovative Ansätze zur Aufbereitung der Abfälle in Hinblick auf eine Verwertung der enthaltenen Metalle. Für eine Verwertung geeignet erscheinen die Metalle Al, Cu, Fe, Mo, Ni, Pb, Pd, Sn, V und Zn.

In chemisch-physikalischen Behandlungsanlagen für anorganische, gefährliche und meist flüssige Abfälle werden u.a. Metallbeizen aus der metallverarbeitenden Industrie neutralisiert, in eine feste und eine flüssige Fraktion separiert und diese entsorgt. Die Projektidee war es, die in den Abfällen enthaltenen Metalle für eine Verwertung zurückzugewinnen. Um dieses Ziel zu erreichen, sollten die Schlämme durch stufenweise pH-Anhebung der Beize und stufenweises Abpressen von weniger komplexen Schlammgemischen einem Recycling zugeführt werden. Eine Laboranlage wurde am Lehrstuhl Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft (Lehrstuhl AVAW) aufgebaut. Die Ergebnisse der Neutralisation einer Schwermetallbeize im Labor zeigten, dass eine gestufte Fällung dieser Abfälle möglich ist. Der Versuchsaufbau war geeignet, eine Beize hinsichtlich der gestuften Fällung zu untersuchen. Somit können Empfehlungen für die Verfahrensführung gegeben werden, wie bestimmte Aufteilungen von Metallen auf Überstand und Sediment erreicht werden. Mit dem Versuchsaufbau war es möglich, Sedimentmenge und dessen Zusammensetzung in halben pH-Schritten zu bestimmen.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Recy & Depotech 2016 (November 2016)
Seiten: 8
Preis: € 4,00
Autor: Mag. Dr. Martin Wellacher
Lisa Nachtschatt
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.