Der Einsatz von Abfällen bietet in der Zementindustrie vielfältige Möglichkeiten, natürliche Ressourcen zu schonen und die Ressourceneffizienz zu steigern. Der Einsatz von alternativen Ressourcen im Zementherstellungsprozess erfordert ein umfassendes Know-How, hohe Investitionen und zahlreiche qualitätssichernde Maßnahmen. Neben der sorgfältigen Auswahl der Materialien und der Prüfung ihrer Eignung für den Zementherstellungsprozess stellen vor allem die Aufrechterhaltung eines hohen Umweltschutzniveaus und die Erfüllung einer hohen Produktqualität wesentliche Anforderungen dar. Bei der Erfüllung dieser Anforderungen geht der Einsatz von alternativen Ressourcen mit zahlreichen Vorteilen einher.
Die österreichische Zementindustrie weist eine der weltweit höchsten Einsatzquoten von Ersatzstoffen auf. Im Zuge der Produktion von einer Tonne Zements in Österreich werden heute bereits 466 kg alternative Ressourcen (d.h. alternative Brennstoffe, Rohstoffe und Zumahlstoffe) eingesetzt. Damit leistet die Zementindustrie einen wesentlichen Beitrag zur Schonung natürlicher Ressourcen, zur europäischen Forderung nach Steigerung der Ressourceneffizienz und zur Entlastung der Abfallwirtschaft. Der Einsatz von alternativen Ressourcen im Zementherstellungsprozess erfordert ein umfassendes Know-How, hohe Investitionen und zahlreiche qualitätssichernde Maßnahmen. Trotz verstärkter Umweltschutzbemühungen hat ein Ereignis in einem österreichischen Zementwerk vor knapp zwei Jahren zur Freisetzung von Hexachlorbenzol (HCB) geführt. Das Zementwerk hatte sich an der geplanten Sanierung einer mit persistenten organischen Stoffen belasteten Altlast beteiligt. Der Plenarvortrag richtet seinen Schwerpunkt auf die Maßnahmen ('lessons learned'), welche die Zementindustrie in Folge des HCB-Ereignisses in einem Zementwerk ergriffen hat. Er beschreibt die Anforderungen an Probenahme und Analyse, die konkreten Einsatzbedingungen (Einsatzorte, Temperaturen, Möglichkeiten und Grenzen) und geht auf die Bedeutung von Wissenstransfer, Lehre und Ausbildung ein.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Recy & Depotech 2016 (November 2016) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 2,00 |
| Autor: | Sebastian Spaun Mag. Dr. Felix Papsch |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
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