Die Abwasserbehandlung stellt einen energieintensiven Prozess dar, der für rund 20 % des Energieverbrauchs des Gemeindeapparates verantwortlich ist. Jedoch hinterlässt der Prozess auch energiereiche Reststoffe: Faulgas und Klärschlamm, welche erhebliche Bioenergiepotentiale darstellen. Bei energetisch optimaler Einbindung der Potentiale kann ein hoher Elektrizitäts- und Wärmeeigenversorgungsgrad erreicht werden. Hierfür ist es jedoch notwendig, die Massen- und Energieströme verschiedener Kläranlagen zu analysieren, Bioenergiepotentiale zu identifizieren und eine Einbindung dieser über thermische Verwertungsaggregate zu ermöglichen. Eine genaue Analyse diverser Energieverbunde wird angestrebt und mit Hilfe eines eigens entwickelten modularen Simulationsmodelles durchgeführt.
Die Reinigung von Abwasser ist ein energieintensiver Prozess und hinterlässt energiereiche Spuren! Vor allem die bei der Reinigung entstehenden Reststoffe: Faulgas und Klärschlamm, stellen erhebliche Bioenergiepotentiale dar. Faulgas wird bereits heute in Blockheizkraftwerken zur Deckung des Eigenstrom- und -wärmebedarfs von Kläranlagen eingesetzt. Klärschlamm ist ein Bioenergieträger der Zukunft, welcher einer thermischen Verwertung zugeführt werden kann. Zudem beinhaltet das Abwasser Wärmenergie, welche unter bestimmten Bedingungen eine Möglichkeit zur Raumheizung bietet. Diese Ausgangsbasis dient der Ableitung zweier essentieller Forschungsfragen. Einerseits: Welche Bioenergiepotentiale weist eine kommunale Kläranlage tatsächlich auf? Und andererseits: Wie können die vorhandenen Potentiale energieeffizient genutzt werden?
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Recy & Depotech 2016 (November 2016) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 2,00 |
| Autor: | Kerstin Schopf Bernhard Schmid Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Thomas Kienberger |
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