Das Minamata-Abkommen der UNEP setzte 2013 den ersten Schritt, Quecksilberemissionen weltweit zu reduzieren. Unter den Emittenten befindet sich laut der im Abkommen dargestellten Studie neben den artisanalen Goldbergbau- und Kohlefeuerungsanlagen auch die Zementindustrie. Da der Quecksilberausstoß in der Zementindustrie sowie bei Kohlefeuerungsanlagen über dementsprechende Reglementierung einfacher (zumindest in Europa und Nordamerika) zu begrenzen ist, erfolgten auch hier die ersten Grenzwertverschärfungen.
Durch das Minamata-Abkommen werden in naher Zukunft Maßnahmen zur Reduktion des weltweiten Quecksilberausstoßes zu setzen sein. Es ist davon auszugehen, dass auch die Zementindustrie gefordert sein wird, einen Beitrag dazu zu leisten. Prozessbedingt reichern sich bei der Zementklinkerherstellung Quecksilber (Hg) und andere hochflüchtige Elemente/Verbindungen im Rohmehl an. Aufgrund der vorherrschenden Prozessbedingungen und der hohen spezifischen Oberfläche der Mahlprodukte werden diese bevorzugt an Feinstfraktionen wie z.B. dem Filterstaub angelagert bzw. emittiert. Um verschärfte Grenzwerte, wie zum Teil bereits in den USA vorgeschrieben, zukünftig gesichert zu erreichen und im Regelbetrieb einhalten zu können, hat sich die w&p Zement GmbH entschieden, gemeinsam mit der Scheuch GmbH und der A TEC Production und Services GmbH ein zukunftsweisendes Verfahren zur Reduktion von Hg-Emissionen zu entwickeln. Die Projektpartner haben dazu eine Pilotanlage im Werk Wietersdorf errichtet und in Betrieb genommen. Der Hg-Ausstoß der Klinkerproduktion Wietersdorf konnte durch den Betrieb der Pilotanlage bereits um mehr als 80 % gesenkt werden.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2016 (November 2016) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | Florian Salzer Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. mont. Helmut Flachberger |
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