Die anfallenden Stäube in der Eisen und Stahl erzeugenden Industrie beinhalten die Wertkomponenten Eisen und Zink. Das derzeit dominierende Wälzverfahren ist lediglich für hochzinkhältige Stäube geeignet, Stäube mit niedrigen Zinkgehalten müssen derzeit unter großen Kostenaufwand extern verwertet oder deponiert werden.
Das RecoDust Verfahren ermöglicht die gleichzeitige Rückgewinnung von Zink und Eisen und schließt den Kreis zwischen der Stahl- und Zinkindustrie. Bei diesem Verfahren schmelzen die Stäube in einer unterstöchiometrisch betriebenen Erdgas/Sauerstoff-Flamme. Nach der Reduktion des Zinkoxides trennt sich das Zink vom Eisen bei einer Prozesstemperatur von 1.700 °C aufgrund selektiver Verflüchtigung. Nach zweijähriger Planungs- und Bauzeit einer Pilotanlage mit einer Kapazität bis zu 300 kg/h wurde mittels zehn Schmelzkampagnen das Verfahren hinsichtlich Produktqualität und spezifischen Energieverbrauch optimiert und die Prozessgrenzen für unterschiedliche Stäube bestimmt. Auf Basis der gewonnenen Prozessdaten und einer entwickelten Simulation wird ein Konzept für eine industrielle Großanlage entwickelt.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Recy & Depotech 2016 (November 2016) |
| Seiten: | 2 |
| Preis: | € 1,00 |
| Autor: | Wolfgang Reiter Bernhard Geier Franz Edler Klaus Pilz Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Harald Raupenstrauch |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.