Die Pyrolyse ist ein seit Jahrzehnten bekanntes thermochemisches Verfahren mit welchem aus organischen Ausgangsstoffen (fossilen oder biogenen Ursprungs) feste, flüssige und/oder gasförmige Energieträger erzeugt werden können. Je nach Betriebsführung des Prozesses kann die Ausbeute des bevorzugten Produkts gesteuert werden. Im gegenständlichen Projekt wird die Erzeugung eines flüssigen Produkts hoher Energiedichte angestrebt. Als Einsatzstoff wird die Feinfraktion (< 25 mm) aus einer mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA), welche nach einer Intensivrotte (biologische Stufe) der Deponierung zugeführt wird, hinsichtlich ihrer Eignung untersucht.
Aufgrund der steigenden Verknappung biogener Rohstoffe und der damit einhergehenden Konkurrenzierung der Märkte rückt die Nutzung alternativer Einsatzstoffe immer mehr in den Fokus. Im Sinne einer effizienten und nachhaltigen Ressourcenausschöpfung steigt die Notwendigkeit Abfälle und Reststoffe auf eine mögliche energetische und/oder stoffliche Verwertung zu prüfen und Verfahren zu entwickeln die eine kaskadische Nutzung zulassen.
In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden inwieweit eine Fraktion aus der mechanisch-biologischen Abfallbehandlung sinnvoll einer pyrolytischen Behandlung zugeführt werden kann. Im Rahmen von Versuchsreihen wird mittels Variation unterschiedlicher Prozessparameter und dem Einsatz von Katalysatoren die Optimierung eines Pyrolyseprozesses erprobt. Die erzeugten Produkte (fest, flüssig, gasförmig) werden unter stofflichen und energetischen Gesichtspunkten analysiert.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2016 (November 2016) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | B.Sc. Martina Meirhofer Dipl.-Ing. Dr. Christoph Strasser Robert Kranner Prof.(FH) Dipl. Ing. Dr. Christian Wartha |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.