Bei allem abfallwirtschaftlichen Engagement zur Vermeidung, Wiederverwendung und Recycling verbleibt am Ende eine Teilmenge zur Beseitigung. Hierfür müssen Kapazitäten geschaffen und vorgehalten werden.
Deponievolumen weiterhin vorzuhalten bzw. zu schaffen hat vielerlei Gründe, wie u.a. die Sicherstellung von Entsorgungskapazitäten. Eine Möglichkeit zusätzliches Deponievolumen zu schaffen, ist die Erweiterung von bestehenden Standorten durch das 'Deponie auf Deponie' - Konzept. Am Beispiel der Deponie Kapiteltal soll praxisnah die Umsetzung eines solchen 'Deponie auf Deponie' - Projektes aufgezeigt werden. Die Deponie Kapiteltal wurde zunächst als DK I - Deponie betrieben. Nach Fertigstellung der Profilierung entschloss man dazu einen neuen DK I-Abschnitt auf den vorhandenen Teil der Deponie aufzusetzen und die beiden Teile durch eine sogenannte multifunktionale Abdichtung zu trennen. Dazu wurden Probebohrungen durch die Altdeponie durchgeführt und Setzungsprognosen erstellt. Es wurden umfangreiche Prüfungen des Materials für die Zwischenabdichtung durchgeführt. Während des Projektes mussten weiterhin die Gasfassungs- und Sickerwassersysteme an die baulichen Randbedingungen angepasst werden. Im Rahmen des Projektes konnte erfolgreich nachgewiesen werden, dass eine Umsetzung eines 'Deponie auf Deponie'-Konzeptes möglich ist, aber durchaus auch viele planerische und technische Herausforderungen mit sich bringen kann.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Recy & Depotech 2016 (November 2016) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 2,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing.; M.Sc. Ulrich Bartl Dipl.-Ing. Peggy Hiemann |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
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Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
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