Aufgrund der immer knapper werdenden Erdöl-Ressourcen und der erhöhten Umwelt- und Gesundheitsbelastung wurde 2006 das Gesetz zur Biokraftstoffquote durch den Bundestag beschlossen. So werden bereits seit 2015 8 % der Kraftstoffe für Otto- und Dieselmotoren durch biogene Brennstoffe ersetzt.
Seit der Einführung der Biokraftstoffquote 2006 spielt die Zumischung von biogenen Kraftstoffen für Otto- und Dieselmotoren eine immer bedeutendere Rolle. Um die chemische Zusammensetzung der Gasphasenemissionen charakterisieren zu können wurden an der Universität Rostock Messungen mit einem Flexible-Fuel-Motor (Audi, Euro 5) für zwei Kraftstoffe mit biogenem Anteil (E10 und E85) in Abhängigkeit vom Fahrverhalten auf Autobahnen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung und während einer Fahrt nach dem NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) durchgeführt. Eingesetzt wurden dazu Massenspektrometer mit einer Laser-Photonenquellen und einem Flugrohr als Massenanalysator. Vor allem in Beschleunigungssituationen und bei hohen Geschwindigkeiten bilden sich verstärkt Emissionen mit erhöhten Schadstoffkonzentrationen, unabhängig vom Kraftstoff. Vergleicht man beide Fahrverhalten über einen gleichen Zeitraum werden vor allem bei einer Fahrt mit 180 km/h PAK's (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) in den Verbrennungsmissionen beider Kraftstoffe nachgewiesen. Der wesentliche Unterschied liegt in der Emission von Acetaldehyd und Ethanol (für E85) und einer deutlichen Schadstoffreduktion bei einem Übergang zu Kraftstoffen mit höherem biogenem Anteil.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 10. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2016) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | M.Sc. Anne Ulbrich Hendryk Czech Dipl.-Ing. Benjamin Stengel Dr. Thorsten Streibel Prof. Dr. Ralf Zimmermann |
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