Untersuchung zur Qualitätssteigerung von Mischpellets aus biogenen Reststoffen

Das Ziel der Untersuchungen war es, biogene Reststoffe auf ihre Eignung für eine Pelletierung zu untersuchen und Pelletrezepturen in Anlehnung an die EN 14961-6 zu entwickeln. Dazu wurden die Reststoffe in Reinform und in verschiedenen Mischungen untereinander pelletiert und ihre brennstofftechnischen und physikalisch-mechanischen Eigenschaften Länge und Durchmesser, Wasser- und Aschegehalt, mechanische Festigkeit, Heizwert, Schüttdichte und Härte analysiert.

Die Ergebnisse zur Steigerung der Qualität von Mischpellets aus Reststoffen wurden über das Projekt 'CoPAS' im Rahmen des Förderprogramms angewandte Umweltforschung der Freien Hansestadt Bremen (FKZ: FV221) und über das Projekt 'MAIN PELLET' (FKZ: 16KN015125) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert und erzielt. Ziel der Untersuchungen war die Herstellung von Qualitätspellets aus national und regional verfügbaren Reststoffen in Anlehnung an die DIN EN 14961-6. Unter Einbezug eines semimobilen Analyse-Containers, einer VBA-Anwendung zur Berechnung von intelligenten Mischpelletrezepturen, der Verwendung von Bindemittel zur Verbesserung der Presseigenschaften und unter Einbezug von Additiven wurden Verfahren entwickelt, um die mechanisch-physikalischen und chemisch-stofflichen Eigenschaften von Mischpellets zu verbessern. Die Versuche verdeutlichten, dass es möglich ist, in Mischpellets einzelne nachteilige Biomasseeigenschaften zu kompensieren und somit den Aufbereitungsaufwand zu minimieren. Das Ergebnis der Untersuchung ist ein übertragbares Verfahren zur Entwicklung standortindividueller Mischpellets inklusive Erstbeurteilung der Pelletierbarkeit regional bzw. lokal verfügbarer Biomassepotenziale.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 10. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2016)
Seiten: 12
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Steffen Noack
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.