Der Anbau von Sorghumhirsen soll die Biodiversität erhöhen und Alternativen zum Energiemais bieten, um damit einen Beitrag zur Auflockerung und Effizienzsteigerung von Energiefruchtfolgen zu leisten.
In einem Verbundvorhaben (Fördermittelgeber BMEL über FNR) wurden dazu umfangreiche Erfahrungen zum Anbau von Sorghumhirsen unter verschiedenen bodenklimatischen Bedingungen, zur standortangepassten Produktionstechnik sowie zu ökonomischen und ökologischen Aspekten des Anbauverfahrens gesammelt.
In den länderübergreifenden Anbauversuchen hat sich gezeigt, dass Sorghumhirsen, aufgrund ihres hohen Wärmebedarfs und der guten Trockentoleranz, vor allem auf den warmen, sandigen und zur Vorsommertrockenheit neigenden Standorten in Mittel- und Ostdeutschland (einschließlich der Rekultivierungsstandorte) eine sinnvolle Ergänzung als Energiepflanze darstellen können.
In die Gesamtbewertung der Kultur sollten neben rein wirtschaftlichen Überlegungen weitere Kriterien, wie ökologische Effekte und Arbeitswirtschaft einfließen. Wichtiges Ziel dabei ist die Erhöhung der Biodiversität und somit die Verbesserung der Akzeptanz der Bioenergie.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 10. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2016) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Kerstin Jäkel Carsten Rieckmann Dr. Gert Barthelmes Dr. Maria Wagner Dr. Maendy Fritz |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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