Die Vorstellung, mitten in Afrika eine Trinkwasseraufbereitungsanlage mit den Aufbereitungsschritten Filterung und Desinfektion zur Versorgung von über 200.000 Menschen mit privaten Spenden und gebrauchten Einrichtungen und ohne die Unterstützung professioneller Hilfsorganisationen aufzubauen, erscheint kühn und mutig. Durch Beharrlichkeit, Ausdauer und die richtigen Mitstreiter kann ein solches Unterfangen dennoch zu einem großen Erfolg werden.
Die Stadtwerke Trier (SWT) haben bis in das Jahr 2010 hinein die Sanierung des Wasserwerks Irsch mit einem neuen Aufbereitungskonzept geplant. Für dieses Bauvorhaben sollten u. a. drei Filterkessel, die bisher zur Filtration von Kalkwasser zur Nachentsäuerung verwendet wurden und grundsätzlich weiterhin nutzbar gewesen wären, ausgebaut und ausgemustert werden. Mitarbeiter der SWT entwickelten während der Planung der Sanierungsmaßnahme die Idee, diese Filterkessel im Rahmen eines privaten Entwicklungshilfeprojekts der Gemeinde Bamenda III in Kamerun für die Trinkwasseraufbereitung zur Verfügung zu stellen. In der Folge wurde ein grundlegendes Konzept erarbeitet und der 'Verein zur Förderung der Trinkwasserversorgung in Kamerun e. V.' im Jahre 2011 gegründet. Während der laufenden Sanierung des Wasserwerks Irsch konnten vom Verein weitere Mitstreiter gewonnen werden: die H2U.aqua.plan.Ing-GmbH, die Gesellschaft für Wassertechnik und Apparatebau GmbH & Co. KG (KG Nellingen) und die Centertec Armaturen GmbH.
Ziel des Vereins war es, durch die Spende der Filterkessel den Zugang zu sauberem Trinkwasser für möglichst viele Bewohner des Stadtteils zu verbessern. Dazu musste eine geeignete Rohwasser-Ressource in erreichbarer Nähe zu dem hochgelegenen geplanten Stellplatz für die Wasseraufbereitungsanlage gefunden werden. Von dort aus sollten dann Verteilleitungen in verschiedene Stadtbereiche gelegt werden.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 12 - 2016 (Dezember 2016) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Gerd Müller Lambert Akongha |
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