Lücke geschlossen: ‚Power-to-Gas‘-Anlage speist Methan aus Überschussstrom ins Erdgasnet

Im Energiepark Pirmasens-Winzeln wurde Mitte September eine Biomethan-Einspeiseanlage in Betrieb genommen. Damit wurde eine entscheidende Lücke in der Realisierung der Energiewende geschlossen, waren sich Fachleute und Politiker bei der Einweihung einig.

Foto: PFI(11.11.2016) Zu dem Park gehören eine Biogas-/Biomethananlage und eine deutschlandweit einmalige ‚Power-to-Gas‘-Anlage, die seit 2014 unter Betriebsbedingung getestet wird. Sie wandelt Überschussstrom per biotechnologischer Methanisierung in speicherbares Gas um - eine innovative Möglichkeit, Strom zu speichern, vor allem wenn dieser tages- und jahreszeitlichen Schwankungen unterliegt. Technisch funktioniert die ‚Power-to-Gas‘- Anlage so, dass Überschussstrom mittels Elektrolyse zur Produktion von Wasserstoff genutzt wird, der im Anschluss mit Kohlendioxid (CO2) in Biomethan umgesetzt wird. Biomethan kann dank des in Deutschland gut ausgebauten Erdgasnetzes langfristig gespeichert und dann eingesetzt werden, wenn es gebraucht wird. Einzigartig in dieser Pilotanlage des ‚Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens e.V. (PFI)’ ist der Einsatz spezieller methanbildender Mikroorganismen in einem Bioreaktor. Als CO2-Quelle für die Methanogenese dient zunächst das CO2 des Biogases aus der PFI-Biogasanlage im Energiepark Pirmasens Winzeln und später auch CO2 aus Industrieanlagen...


Unternehmen, Behörden + Verbände: Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz (Mainz), Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens e.V. (PFI)
Autorenhinweis: mmn/boe
Foto: PFI



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 11/12 - November 2016 (November 2016)
Seiten: 1
Preis: € 0,00
Autor: Martin Boeckh
Dr. Martin Mühleisen
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.