Messdatenmanagement zur Talsperrenüberwachung der Enerjisa Hydropower, Türkei

Die türkische Enerjisa beauftragte Kisters im Jahr 2015 mit der Inbetriebnahme einer software-basierten Talsperrenüberwachung. Im endgültigen Ausbau werden 12 Talsperren überwacht, die Energie aus Wasserkraft liefern. Enerjisa ist ein Joint-Venture der Firmen Sabanci und E.On. Als Energieerzeuger bedient Enerjisa 9 Mio. Kunden mit einer installierten Gesamtleistung von 2,6 GW, davon 50 % aus erneuerbaren Energiequellen. Die neue Software-Lösung bedient Anwender im Büro und im Außeneinsatz gleichermaßen. Ein Alarmmanagementsystem meldet Auffälligkeiten.

Im zweiten Halbjahr 2015 entschied sich der türkische Energieerzeuger Enerjisa, ein neues Softwaresystem für den Aufgabenbereich der Talsperrensicherheit einzuführen. Dabei fiel die Wahl aufgrund der langjährigen Erfahrung auf die Kisters AG als Projektpartner. Basierend auf den Software-Lösungen der Kisters AG wurde zunächst als Pilot-Projekt das Messdatenmanagement für den Menge-Damm implementiert. Dessen wesentliche Komponenten sind die automatische und manuelle Datenerfassung, -validierung und -korrektur sowie die Modellierung des Bauwerksverhaltens mit einem HST-Modells. Zur schnellen und übersichtlichen Darstellung des aktuellen Zustandes wurde mit dem Dam-Monitoring-Viewer ein bedarfsgerechtes, web-basiertes Dashboard eingeführt. Nach erfolgreichem Abschluss des Pilotprojektes wird derzeit die Lösung auf 11 weitere Talsperren der Enerjisa ausgerollt.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 09/2016 (September 2016)
Seiten: 5
Preis: € 10,90
Autor: Dott. Ing. Stefano Vincenzo De Simone
Roland Funke
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren



Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Barotrauma von Larven und Jungfischen bei der Turbinenpassage
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Mittels einer eigens konstruierten Barotraumakammer wurden unterschiedliche Larven- und Jungfischstadien repräsentativer europäischer Flussfischarten (Äsche, Flussbarsch, Nase, Rotauge) systematisch Druckverläufen ausgesetzt, welche in Turbinen von Laufwasserkraftwerken vorherrschen. Es wurden deutliche art- und stadienspezifische Unterschiede in den Mortalitätstraten festgestellt, wobei vor allem der Entwicklungsstatus und Typ der Schwimmblase einen wesentlichen Einfluss auf die Schädigungen unterschiedlicher Größenklassen und Arten hatte.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.

Die Gesetzentwürfe zur Umsetzung der Renewable Energy Directive (RED III) in deutsches Recht
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Der europäische Gesetzgeber hat Ende 2023 nach umfangreichen Verhandlungen die Novellierung der Erneuerbare- Energien-Richtlinie beschlossen. Die Änderungen durch die Richtlinie (EU) 2023/2413 (REDIII) sollen den beschleunigten Ausbau Erneuerbarer Energien fördern, um die Treibhausgasemissionen im Energiesektor zu reduzieren.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Der Energiespeicher Riedl als Projekt von vorrangigem europäischem Interesse
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2023)
Das Pumpspeicherkraftwerk Energiespeicher Riedl mit einer Leistung von 300 MW befindet sich seit dem Jahr 2012 im Genehmigungsverfahren. Das Vorhaben wurde von der Europäischen Kommission mehrmals auf die unionsweite Liste der Projekte von gemeinsamem Interesse aufgenommen. Damit wird dem Projekt ein Vorrangstatus zuerkannt, der die Erforderlichkeit des Vorhabens in energiepolitischer und klimabezogener Hinsicht begründet.

Login

Literaturtip:
 
zu www.energiefachbuchhandel.de
 

 
Tagungsband vom 12. Anwenderforum Kleinwasserkraftwerke 2009 / OTTI e.V.