Die bei LCD-Bildschirmgeräten enthaltene, quecksilberhaltige Hintergrundbeleuchtung gilt als gefährlicher Stoff innerhalb der elektronischen Abfälle. Sie sind vom Gesetzgeber als besonders zu behandeln eingestuft worden, wobei unter besonderen Bedingungen darauf zu achten ist, dass weder die Natur noch der Mensch durch Quecksilber belastet wird. Eine Pilotanlage zeigt ihr Können. Und Hongkong freut sich auf die neue Technik.
(12.10.2016) Ersten Hochrechnungen zufolge werden im Jahr 2016 in Deutschland etwa drei Millionen LCD-Bildschirme dem Recycling zugeführt. Diese enthalten jedoch oftmals noch eine quecksilberhaltige Hintergrundbeleuchtung und sind deshalb im Sinne der Abfallverzeichnisverordnung (AVV) als 'gefährliche Abfälle' und im Elektro-Gesetz unter der Sammelgruppe 3 einzustufen. Daneben sind wertvolle Rohstoffe wie Metalle oder Kunststoffe darin verarbeitet, die möglichst schonend zurückgewonnen werden sollen. Aus Mangel an geeigneten automatisierten Verfahren konnten die Geräte bisher jedoch nur aufwändig per Hand auseinander genommen werden, was die Gesundheit der Arbeiter gefährdete. Das Recyclingunternehmen Erdwich Zerkleinerungssysteme GmbH mit Sitz im bayerischen Kaufering bietet nun eine Alternative: ein Verfahren zur automatischen Aufbereitung von LCD-Bildschirmen, bei dem Quecksilber und wertvolle Rohstoffe einfach entnommen und umweltschonend wiederverwertet werden können. Eine Pilotanlage steht im badischen Eppingen bei der ALBA Electronics Recycling GmbH, die eine baugleiche Anlage in Kürze nach Hongkong verschiffen wird, um dort das Recycling von Flachbildschirmen auf eine umweltgerechte Art voranzubringen...
Copyright: | © Deutscher Fachverlag (DFV) |
Quelle: | Nr. 10 - Oktober 2016 (Oktober 2016) |
Seiten: | 2 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Pia Schäble Martin Boeckh |
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