Editorial: Nichts ist unmöglich

Die europäische Gesetzgebung gehört für weite Teile der Bevölkerung zum Unbeliebtesten was Europa hervorgebracht hat. Ob es um den Krümmungswinkel der Salatgurke geht oder - um in der Branche zu bleiben - das völlig übereilte und höchst problematische Reglementieren von Beleuchtungskörpern, was zu einem flächendeckenden Einsatz der umstrittenen Energiesparlampen führte - Europa ist mit seiner Gesetzgebung oft übers Ziel hinaus geschossen.

Foto: B. Weidlich(12.10.2016) Und dennoch. Es gibt keine Alternative und die unreglementierte Reisefreiheit und den erleichterten Warenaustausch über Europas Grenzen hinweg mag niemand ernsthaft in Frage stellen. Letztlich profitieren alle Länder davon - Geberländer ebenso wie die Nehmerländer. Und sogar die Griechenland-Finanzkrise hat in Rest-Europa nicht wirklich jemanden ernsthaft erschüttert. Insofern war die Möglichkeit, dass ein Kernland der EU den Austritt wagt, mehr als utopisch. Und doch ist es passiert. Das Referendum der Briten ist Fakt, unklar ist nur noch das Wann und das Wie. Es gehört vermutlich zum Zug unserer Zeit, auch mit dem Unmöglichen zu rechnen, ob es die Abkehr der Briten vom europäischen Markt ist oder die Machtübernahme eines großmäuligen Milliardärs in den USA, der mit seinem demagogischen Wahlkampf schon auf der Zielgeraden ist...


Autorenhinweis: Martin Boeckh, Redaktionsleitung ENTSORGA-Magazin
Foto: B. Weidlich



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 10 - Oktober 2016 (Oktober 2016)
Seiten: 1
Preis: € 0,00
Autor: Martin Boeckh
 
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