Hochwertige Verwertung biogener Abfälle lässt sich sehr unterschiedlich definieren. Vielleicht kann man darunter die Verwertung mit möglichst geringen negativen Auswirkungen auf die Umwelt verstehen. Auch der Vergleich zu anderen Varianten der Verwertung oder Verwendung kann eine Verwertung als 'hochwertig' erscheinen lassen.
Im Nachfolgenden geht es schwerpunktmäßige um die Nutzung organischer Abfälle aus den Haushalten.
Hochwertig heißt dann, eine Erfassung, Behandlung und Behandlungsproduktverwertung zu erreichen, die ökologisch positive Effekte für die Umwelt bewirkt oder wenigstens in der Summe nicht negativ ist. Hochwertig darf natürlich auch wirtschaftliche Effekte nicht völlig außer Acht lassen.
Wesentlich im Fokus steht z.Z. die Verwertung der Produkte (Komposte und Gärres-te) ohne wesentlichen Eintrag von Stör-, Fremd- und Schadstoffen in die Umweltmedien. Natürlich ist beim Einsatz der Komposte und Gärreste auch eine Überdüngung zu vermeiden.
Zunehmend wird hochwertig auch als energetische Nutzung definiert; häufig lassen sich energetische und stofflich Verwertung kombinieren, eine Kaskadennutzung ist möglich. Die energetische Verwertung sollte die stoffliche Verwertung der Bioabfälle als Organischer (NPK)-Dünger oder Bodenhilfsstoff nicht behindern.
Copyright: | © Universität Stuttgart - ISWA |
Quelle: | BioabfallForum 2016 (September 2016) |
Seiten: | 19 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr. Michael Nelles Dr. Gert Morscheck Dr. Andrea Schüch |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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