Großprojekt Emscherumbau

Bereits seit 1992 plant und realisiert der öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsverband Emschergenossenschaft in einem Mammutprojekt den Umbau des Emscher-Systems. Die Metropolregion Ruhrgebiet erhält damit eine komplett neue und moderne wasserwirtschaftliche Infrastruktur. Insgesamt werden dafür über 400 km an neuen Abwasserkanälen, Pumpwerken und Regenwasserbehandlungsanlagen gebaut - teilweise in Tiefen bis zu 40 m. Die Emscher ist als zentraler Fluss des Ruhrgebiets heute schon auf über 20 km Länge bis Dortmund abwasserfrei umgestaltet. Im westlichen Abschnitt und einigen Nebenläufen wird intensiv an der Entflechtung gearbeitet, um den Menschen der Region die heute noch offenen Schmutzwasserläufe als renaturierte Gewässer zurückgeben zu können.

Rund 100 Jahre wurde das Abwasser im Ruhrgebiet in offenen Gewässern abgeleitet. Mit dem Umbau des Emscher-Systems durch die Emschergenossenschaft ändert sich dieser Zustand schrittweise: In wenigen Jahren wird es keine offene Abwasserführung mehr geben. Nach Abklingen des Bergbaus wurde 1992 mit dem Emscherumbau begonnen. Dieser beinhaltet die separate Ableitung des Mischwassers über Kanäle und Regenwasserbehandlungsanlagen zu neuen bzw. ausgebauten Kläranlagen. Die Gewässer werden den örtlichen Gegebenheiten entsprechend naturnah umgebaut.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 05 - 2016 (Mai 2016)
Seiten: 8
Preis: € 8,00
Autor: Norbert Stratemeier
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.