In der Regel wird der Unterlauf von Talsperren in Deutschland aus dem Grundablass gespeist. Es gibt jedoch Anlässe, die Speisung des Unterlaufes nicht über den Grundablass zu realisieren, sondern dafür Wasser aus höheren Bereichen des Wasserkörpers zu entnehmen. In diesem Beitrag werden Motive, Modellierungsergebnisse sowie zu erwartende Folgen vorgestellt und diskutiert. Die vorgestellten Beispiele zeigen, dass die Errichtung epilimnischer Abgabemöglichkeiten eine Einzelfallentscheidung unter Abwägung der zu ermittelnden Kosten-Nutzen-Faktoren ist.
Der Wasserkörper von Talsperren (TS) unterliegt in Deutschland in der Regel der saisonalen thermischen Schichtung. Um für die Trinkwasseraufbereitung (TW-Aufbereitung) das am besten geeignete Rohwasser aus TS gewinnen zu können, ist seit langem die tiefenvariable Rohwassergewinnung z. B. über Entnahmeeinrichtungen in unterschiedlicher Höhe üblich. Für die Unterwasserabgabe wird in der Regel der Grundablass genutzt, obwohl auch dafür die tiefenvariable Entnahme aus der TS schon vor Jahrzehnten vorgeschlagen wurde.
Die Wahl der Entnahmetiefe hat Auswirkungen sowohl auf die Wasserbeschaffenheit in der TS als auch im Fluss unterhalb der TS. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Entnahmetiefen sind als Teil der integralen TS-Bewirtschaftung gegeneinander abzuwägen.
Weitere Autoren:
Dipl.-Geoökol. Marieke Frassl
Dipl.-Hydrol. Michael Weber
Dr. Bertram Boehrer
Dr. Karsten Rinke
UFZ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Department Seenforschung
Dipl.-Hydrol. Markus Möller
Thüringer Fernwasserversorgung (TFW)
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 06/2016 (Juni 2016) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl.-Biol. Ralf Sudbrack Vincenz Neumann Dipl.-Biol. Hartmut Willmitzer Dipl.-Biol. Dr. Wilfried Scharf |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.
Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.