Der Beitrag befasst sich in erster Linie mit der Anwendung moderner Bohr- und Injektionstechnik an Sperrenbauwerken in exponierten geographischen Lagen, unterschiedlichen Anforderungen an die Abdichtung und differenzierten vertraglichen Randbedingungen seitens der Bauherren. An vier ausgewählten Sperrenbauwerken in doch sehr unterschiedlichen Ländern, wie Österreich, Oman, Bosnien Herzegowina und Irland, wird die Bedeutung der Bohr- und Injektionstechnik für eine erfolgreiche Abdichtung dieser Bauwerke dargestellt. Dabei wird aufgezeigt, welche besonderen Herausforderungen aus der jeweiligen Abdichtungsaufgabe oder auch aus der Lage des Bauwerkes bestehen (vom Hochgebirge bis zu einer Wüstenbaustelle).
Bei dem Projekt handelt es sich um eine ca. 45 m hohe Beton-Schwergewichtsmauer auf 2 300 m Seehöhe im Kärntner Mölltal, Österreich. Das Speicherbecken des Großen Mühldorfer Sees wurde im Zuge der Errichtung des neuen Kavernenkraftwerkes Reißeck II von einem Jahresspeicher auf einen Pumpspeicherbetrieb umfunktioniert. Das Mitte der 50er-Jahre errichtete Bauwerk wies sowohl Undichtigkeiten im Sperrenbeton als auch im Untergrund auf. Im Zuge dieser Bauarbeiten erfolgte daher eine Nachinjektion des bestehenden Dichtschirmes mit Zementinjektionen bis auf ca. 40 m Tiefe und eine Abdichtung des Sperrenbetons mit einer neu verlegten wasserseitigen Dichtfolie. Bauherr ist die Verbund Hydro Power GmbH.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 06/2016 (Juni 2016) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Ing. Kurt Kogler |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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