Im Zuge der Erneuerung und Erweiterung des Wasserkraftstandortes Forbach der EnBW soll das bestehende Schwarzenbachwerk durch ein neues 50-MW-Pumpspeicherkraftwerk ersetzt werden. Zur Steigerung des Arbeitsvermögens soll das bestehende Ausgleichsbecken im Murgtal vergrößert werden. Eine oberirdische Erweiterung oder die Anlage eines zusätzlichen Speicherbeckens scheiden aus. Es wurde deshalb ein unterirdischer Kavernenspeicher geplant, der mit dem Ausgleichsbecken hydraulisch verbunden ist. In einem Haupt- und sechs Nebenstollen können so rund 200 000 m³ Speichervolumen zusätzlich bereitgestellt werden.
Der Wasserkraftwerkstandort Forbach befindet sich im oberen Murgtal im nördlichen Schwarzwald. Zwischen den Jahren 1914 und 1926 entstand hier das Rudolf-Fettweis-Werk, das sich aus vier Einzelkraftwerken zusammensetzt. Das Murgwerk (erbaut 1914 bis 1918) nutzt das Wasser der Murg und der Raumünzach. Durch ein Schützenwehr in Kirschbaumwasen wird das Wasser in einem 300 000 m³ fassenden Tagesspeicher angestaut. Von dort wird das Wasser durch den 5,6 km langen Murgstollen und zwei Druckrohrleitungen auf 5 Francis-Maschinensätze geleitet, die mit der Fallhöhe von 145 m maximal 22 MW elektrische Energie erzeugen. Das Triebwasser fließt nach seiner Verarbeitung in das Ausgleichsbecken Forbach. Das Becken Forbach wird durch eine Schützenwehr angestaut und hat ein nutzbares Volumen von 204 000 m³.
Kernstück des Schwarzenbachwerkes (Bauzeit 1922 bis 1926) ist die Schwarzenbachtalsperre. Eine rund 65 m hohe Gewichtsstaumauer staut die Abflüsse des Schwarzenbachs, des Seebachs, der Biberach und des Hundsbaches sowie einer Vielzahl weiterer Bachfassungen zu einem rund 14 Mio. m³ fassenden Stausee. Wasser aus dem Stausee kann über einen Druckstollen und eine Druckrohrleitung mit einer mittleren Fallhöhe von 357 m den zwei Peltonturbinen im Schwarzenbachwerk zugeführt werden. Die maximaleLeistungsfähigkeit der beiden Turbinen beträgt 43 MW.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft 06/2016 (Juni 2016) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Robert Achatz Dipl.-Ing. Ingo Kamuf |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.