Risikobasiertes Grundwassermonitoring für Wasserschutzgebiete

Für das Risikomanagement in Wasserschutzgebieten wird ein risikobasiertes Grundwassermonitoring vorgestellt, mit dem es möglich ist, die Güte eines IST-Messnetzes zu bewerten und ein optimiertes ZIEL-Messnetz zu entwerfen. Hierzu wurde ein neues numerisches Werkzeug entwickelt, das Messnetze mit den Größen Detektionswahrscheinlichkeit, Nutzen der Vorwarnzeit und Kosten bewertet und optimiert. Der Beitrag basiert auf Arbeiten bei der Landeswasserversorgung und einem gerade abgeschlossenen DVGW-Forschungs- & Entwicklungsprojekt.

Die Überwachung der Grundwasserbeschaffenheit ist ein wichtiger Baustein des Multibarrieren-Prinzips. Zentrale Aufgabe ist es, Risiken im Einzugsgebiet von Grundwasserfassungen systematisch zu erfassen und zu dokumentieren, durch Monitoring rechtzeitig zu erkennen und zu beherrschen. Das Betreiben eines Überwachungsmessnetzes (im weiteren 'Messnetz' genannt) ist ein Bestandteil der Risikobeherrschung. Das DVGW-Arbeitsblatt W 108 'Messnetze zur Überwachung der Grundwasserbeschaffenheit in Wassergewinnungsgebieten' beschreibt Grundsätze der Planung und des Betriebs eines solchen Messnetzes. Die bisher bestehenden Messnetze sind in der Regel historisch gewachsen und deshalb meist nicht effizient. D. h., entweder ist die Überwachungsqualität des Messnetzes bei gegebenen Kosten relativ gering oder die Kosten können ohne Verlust an Überwachungsqualität durch Optimierung des Messnetzes gesenkt werden. So existieren Messstellen, die keine konkrete Gefährdung überwachen, oder Gefährdungen werden nicht bzw. zu spät gesehen.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 08 - 2016 (August 2016)
Seiten: 6
Preis: € 4,00
Autor: Dr.-Ing. Martin Emmert
Dipl.-Ing. Niklas Zigelli
Prof. Dr.-Ing. Frieder Haakh
Dipl.-Ing. Felix Bode
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Nowak
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.