Stellt der Betreiber eines Gasversorgungsnetzes die in seinem Netz einzuhaltende Gasbeschaffenheit aufgrund eines vom marktgebietsaufspannenden Netzbetreiber oder Marktgebietsverantwortlichen veranlassten und netztechnisch erforderlichen Umstellungsprozesses dauerhaft von L-Gas auf H-Gas um, hat er nach § 19a EnWG die notwendigen technischen Anpassungen der Netzanschlüsse, Kundenanlagen und Verbrauchsgeräte vorzunehmen. Zur Durchführung der Arbeiten sollten vom Netzbetreiber nur Unternehmen beauftragt werden, die die erforderliche Qualifikation und Zuverlässigkeit nachweisen können.
Die Förderung von L-Gas aus deutschen und niederländischen Quellen ist stark rückläufig. Bis 2030 müssen die betroffenen Marktraumgebiete daher von L- auf H-Gas umgestellt werden. Eine wichtige Rolle bei den Anpassungsarbeiten übernehmen die zertifizierten Fachunternehmen nach DVGW-Arbeitsblatt G 676-B1. Das Zertifikat ist ein zuverlässiger Nachweis der Qualifikation und die präqualifizierten Firmen verpflichten sich, dauerhaft die Zertifizierungskriterien einzuhalten. Ein wichtiges Kriterium bleibt der Nachweis von qualifiziertem, erfahrenem und zuverlässigem Fachpersonal. Eben dieses stellt auf dem Weg zur Zertifizierung aber auch eine Hürde dar. Die L-/H-Gasumstellung hat Fahrt aufgenommen und die Anpassungsunternehmen müssen nun in der Praxis beweisen, dass sie den an sie gestellten Anforderungen gewachsen sind.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 08 - 2016 (August 2016) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Ingo Dübbel |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.
carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der
Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.
Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.