Eine neue Methode mittels 'Bottom-up'-Verfahren ermöglicht die Berechnung des Materiallagers von Heizungsleitungen im Wohngebäudebestand
Derzeit lagern schätzungsweise rund 28 Milliarden Tonnen Materialien in Form langlebiger Güter in Deutschland. Die Mehrheit davon ist in den Bauwerken des Hoch- und Tiefbaus gebunden und wird durch mineralische Baustoffe dominiert. Metalle dagegen machen in Bezug auf die Masse nur rund vier Prozent aus. Aufgrund geringer natürlicher Reserven in Deutschland kommt jedoch gerade diesen Depot seine große Bedeutung zu. Als kurz- bis mittelfristiges erschließbares Sekundärrohstoffreservoir für Metalle nennen bisherige Studien insbesondere die Konsumgüter (etwa PKW und Elektronikgeräte). Ein weiteres, bisher wenig beachtetes Depot befindet sich in den Bauwerken des Hochbaus. So bestehen große Teile der technischen Gebäudeausstattung (TGA) aus Metallen. Das Wissen hierzu ist bislang jedoch gering und basiert im Wesentlichen auf Top-Down-Schätzungen. Hier setzt der vorliegende Beitrag an. Er stellt ein 'Bottom-up'-Verfahren zur Berechnung des Materiallagers von Heizungsleitungen im Wohngebäudebestand vor. Dieses setzt im Kern an technischen Berechnungs- und Auslegungsvorschriften an und verknüpft diese mit einem gebäudetypologischen Ansatz. Die Modernisierungswellen, die im Gebäudebestand in den kommenden Jahren anstehen, werden erhebliche Mengen insbesonderean Stahl und Kupfer freisetzen. Bei den Inputflüssen gewinnen dagegen Aluminium und Kunststoffe zunehmend an Bedeutung.
Copyright: | © Rhombos-Verlag |
Quelle: | Ausgabe 02 / 2016 (Mai 2016) |
Seiten: | 10 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Norbert Krauß Dr.-Ing. Georg Schiller Prof. Clemens Deilmann |
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